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Zurückhaltung am Private Equity-Markt steigt

Die europäische Private Equity-Branche blickt verhalten ins neue Jahr: Rechneten 2014 noch 82 Prozent der Marktteilnehmer mit einer steigenden Anzahl von Transaktionen, so sind es aktuell nur noch 62 Prozent. 18 Prozent glauben sogar, dass der Markt rückläufig sein wird, so das Ergebnis der neuen Studie "European Private Equity Outlook 2015" von Roland Berger Strategy Consultants.

"Der europäische Private Equity-Markt wächst noch, doch die Euphorie des vergangenen Jahres hat sich etwas gelegt", sagt Roland Berger-Partner Gerd Sievers. "Der Erfolg der Branche hängt vor allem von attraktiven Übernahmekandidaten ab. Doch auch die Volatilität der Märkte wirkt sich oft negativ auf die internationalen Übernahmen aus."

Die ersten Anzeichen einer Abkühlung gab es bereits 2014: Rund ein Drittel der Befragten schlossen weniger Transaktionen ab als erwartet. Hauptgründe waren fehlende attraktive Übernahmekandidaten (28%) sowie mit jeweils 22 Prozent das verschlechterte geopolitische Umfeld und überhöhte Preisvorstellungen der Verkäufer.

Dieser Trend setzt sich auch 2015 fort: Die europäischen M&A-Märkte werden langsamer wachsen. So wird Großbritannien, der wichtigste Markt für Firmenübernahmen, voraussichtlich nur noch um 2 Prozentpunkte zunehmen, die Iberische Halbinsel und Italien jeweils um 1,8 Prozent. Der deutsche Akquisitionsmarkt wird um 1,7 Prozent wachsen. Schlusslichter sind Frankreich, Österreich und die Schweiz: Hier rechnen die PE-Experten mit einer Zunahme der Transaktionen um gerade mal 0,5 Prozent. Einziger Markt, der seit drei Jahren erstmals wieder leicht wächst, ist Griechenland (0,6%).

Mit Blick auf die relevantesten Branchen bleiben die Bereiche Pharma und Healthcare (49%), Konsumgüter und Handel (48%) sowie Technologie und Medien (46%) Spitzenreiter. Weniger Akquisitionen gibt es hingegen in der Automobilindustrie (10%) und in der Chemiebranche (13%). Sehr schwach zeigt sich auch der Energiesektor (22%).

Zurückhaltend zeigt sich die Private Equity-Branche auch beim Transaktionsvolumen. So gehen 86 Prozent der Studienteilnehmer davon aus, dass die meisten Abschlüsse in einer Größenordnung von bis zu 250 Millionen Euro stattfinden werden. 61 Prozent glauben sogar, dass die meisten Transaktionen im laufenden Jahr nur einen Wert unter 100 Millionen Euro erreichen werden.


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tor 19.02.2015