ANZEIGE

ANZEIGE

Nachhaltigkeit: Bereitschaft zur Verhaltensänderung ist ausbaufähig

Bei Nachhaltigkeit bleiben die Deutschen hinter ihren Möglichkeiten zurück (Quelle: obs/Zurich Gruppe Deutschland)
Bei Nachhaltigkeit bleiben die Deutschen hinter ihren Möglichkeiten zurück (Quelle: obs/Zurich Gruppe Deutschland)

Die Deutschen wären in einigen Lebensbereichen mehrheitlich bereit, künftig nachhaltiger zu leben. Allerdings schöpfen sie vielfach die Möglichkeiten der Einflussnahme nicht aus, die sie für sich sehen. So bestehen aus Sicht von 75 Prozent gute Chancen, dass der Kauf von sparsamen Elektrogeräten, insbesondere Smartphones, die Hersteller auch zu nachhaltigeren Angeboten bewegt. Jedoch sind nur 65 Prozent der Bürger bereit, ihr eigenes Verhalten zu ändern - und tatsächlich zu umweltfreundlicheren Produkten zu greifen.

Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag der Zurich Versicherung, für die 1.000 Deutsche ab 18 Jahren sowie zusätzlich 500 Deutsche zwischen 18 und 35 Jahren befragt wurden. Die Umfrage wurden vom Marktforschungsinstitut Toluna im Juli und August 2019 online durchgeführt.

Bei Reise, Mobilität und Bekleidung kaum Bereitschaft zur Verhaltensänderung

Noch geringere Bereitschaft zur Verhaltensänderung zeigen die Deutschen in den Bereichen Reise, Mobilität und Bekleidung - und das, obwohl sie denken, dass sie als Verbraucher hier einiges bewegen könnten. Mehr als sieben von zehn Bundesbürgern sind überzeugt, dass ihre Entscheidung für eine klimafreundliche Reise, für umweltverträgliche Verkehrsmittel oder für nachhaltig hergestellte Mode dafür sorgt, dass mehr "grüne" Produkte und Dienstleistungen angeboten werden.

In der Praxis sieht das jedoch anders aus: Nicht mal jeder Zweite (44 Prozent) ist bereit, bei der Reisebuchung auf ökologische Gesichtspunkte zu achten. Bei der Wahl des Verkehrsmittels würden sogar nur 40 Prozent eine umweltfreundlichere Alternative favorisieren. Und wenn es um Mode geht, beeinflussen viele andere Faktoren die Kaufentscheidung: Style und Preis schlagen das Thema Ökologie eindeutig. Nur 38 Prozent der Befragten würden ihren Kleiderschrank nach Nachhaltigkeitskriterien befüllen.

Bundesbürger sehen Verantwortung bei der Wirtschaft

Vor allem Unternehmen sollten laut den Konsumenten Vernatowrtung übernehmen (Quelle: obs/Zurich Gruppe Deutschland)

Generell sehen die Bundesbürger die Hauptverantwortung für mehr Nachhaltigkeit zuerst bei den Unternehmen - und etwas weniger bei den Verbrauchern. Die Jüngeren 35 Jahre sehen vor allem die Politik in der Pflicht. 38 Prozent der Befragten meinen, dass Veränderungen am ehesten auf politischer Ebene angestoßen werden müssten - etwa durch Gesetze oder steuerliche Anreize.

Jüngere vertrauen in Einflussmöglichkeiten von Bürgerbewegungen

Zugleich glauben besonders die jüngeren Deutschen an die Einflussmöglichkeiten von Bürgerbewegungen. Der Studie zufolge trauen die jüngsten Befragten unter 25 Jahren Jugendbewegungen wie Fridays for Future am ehesten zu, politische Veränderungen in Gang zu setzen. 65 Prozent der 18- bis 24-Jährigen vertreten diese Meinung.

Umso überraschender: Die Bereitschaft in der Gruppe der 18- bis 35-Jährigen beim Thema Mode stärker auf Nachhaltigkeit zu achten, ist relativ gering. Nur 33 Prozent denken beim Kauf von Bekleidung an Nachhaltigkeit - deutlich weniger als beim Thema Büro und Arbeit (63 Prozent) und auch weniger als beim Durchschnitt aller Befragten (38 Prozent).



zurück

(vg) 25.11.2019



zurück

vg 25.11.2019