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Künstliche Intelligenz: Mehr Mut ist gefragt!

Mit Künstlicher Intelligenz (KI) verbinden Menschen Hoffnungen und Chancen, sie schürt aber auch Ängste und Befürchtungen. Nicht zu verkennen ist, dass sie besonders für die Wirtschaft große Potenziale birgt. Dabei gibt es nicht die eine KI. Vielmehr handelt es sich um einen Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Technologien, Softwaresysteme, datenbasierter Algorithmen und (teil-) automatisierter Analyse- und Auswertungsprozesse. Ihre Potentiale sind damit ebenso vielfältig. Drei Charakteristika bilden aber ein verbindendes Element: Bei KI geht es darum, 1) über Rechensysteme eine Art menschliches Denken zu generieren, das 2) eigenständig – also ohne weitere menschliche Programmierung – 3) Probleme lösen und lernen kann. Genau dadurch kann KI disruptiv wirken.

Das aus dem Projektmanagement entlehnte 'magische Dreieck' von Kosten, Zeit und Qualität verdeutlicht, was KI bewegen kann. Ohne KI führte die Verbesserung eines Faktors (zum Beispiel eine Kostenreduktion) zu einem negativen Effekt für die jeweils anderen Faktoren (entweder es dauerte länger oder die Qualität wurde schlechter). Durch KI, so das Versprechen, können alle drei Elemente gleichzeitig verbessert werden.

Eine KI führt Tätigkeiten also schneller, besser (da ohne Flüchtigkeitsfehler) und kostengünstiger aus. Der KI-Hype ist deshalb kein Wunder. Dabei ist KI kein neues Phänomen. Das Forschungsfeld der Künstlichen Intelligenz besteht seit den 1950er-Jahren. Der aktuelle Quantensprung und die Anerkennung ihrer Potentiale lässt sich durch die Veränderung der Rahmenbedingungen erklären. Enorm gestiegene Rechenkapazitäten, Algorithmen für künstliche neuronale Netze sowie Big Data waren notwendig, um ihre Potenziale zu erschließen.

KI kann seither immer dann substantielle Beiträge liefern, wenn 1) große Datenmengen und sich häufig wiederholende Vorgänge im Spiel sind; 2) es um Informationsgewinnung oder die datenbasierte Optimierung von Wirtschaftsprozessen geht; 3) semantische Schlüsse, ungewöhnliche Kombinationen oder kausale Verknüpfungen gezogen werden; sowie 4) bei der Mensch-Maschine-Interaktion (Spracherkennung, kollaborative Roboter), beim Aufdecken unbekannter Prozessmuster und Anomalien und bei Entscheidungen unter Zeitdruck. All diese Anwendungsbereiche sind charakterisiert durch große Komplexität. Hier kann KI Lösungen erleichtern und verbessern.

Global relevantes Thema

Komplexität dominiert die heutige Welt in vielerlei Hinsicht. Das macht KI zu einem gesamtgesellschaftlichen und global relevanten Thema. Letztlich durchdringt und gestaltet KI alle Bereiche unseres Lebens und Arbeitens. Dabei verändern KI-Technologien die Art und Weise, wie wir arbeiten, konsumieren, kommunizieren, lernen und (zusammen-)leben. Daher müssen wir als Gesellschaft eine Idee davon entwickeln, wie wir mit einer menschlich denkenden Maschine interagieren wollen.

Wieso es wichtig ist, die Entwicklung aktiv und bewusst mitzugestalten, warum KI keine Option, sondern unausweichlich ist und wie es gelingen kann, KI-Potenzial zu mobilisieren, lesen Sie im Gastbeitrag von Univ.-Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl, Leiterin des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe und Inhaberin des Lehrstuhls für Innovations- und Technologie-Management am Institut für Entrepreneurship, Technologie-Management und Innovation am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), in markenartikel 4/2020. Zur Bestellung geht es hier.



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vg 24.04.2020