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Coronavirus: Handel in puncto Hygiene vorbereitet


Der Handel beschränkt den Zugang zu den Märkten (Quelle: EHI)

Bei der Umsetzung von Hygieneanforderungen ist der Handel gut vorbereitet. Das ergab die gemeinsame Befragung des EHI Retail Institutes in Köln und des German Council of Shopping Places zu den Vorkehrungen, die für Kundschaft und Mitarbeitende in puncto Hygiene getroffen werden. Es haben insgesamt 199 Handelsunternehmen an der Befragung teilgenommen. Mit über 41,2 Prozent sind die Lebensmittelhändler am stärksten vertreten.

Zugangsbeschränkungen und Maskenpflicht

Den Zugang zum Geschäft regulieren die meisten Handelsunternehmen demnach über Hinweisschilder. Fast alle (93 Prozent) haben solche Displays implementiert. Weiterhin gibt ein großer Teil an (70 Prozent), die Erfüllung der Schutzmaskenpflicht zu kontrollieren. Mehr als die Hälfte der Befragten setzt zusätzliches Personal an der Tür ein, zum Beispiel um die Warteschlage zu regulieren. Mit der Einschränkung der Anzahl an Einkaufswagen oder -körben wird bei rund 60 Prozent der Unternehmen die Kundenzahl beschränkt. Eine Absperrung von Parkplätzen wird als Reglementierung eher nicht angewendet, mehr als 70 Prozent planen diese Maßnahme gar nicht.

Der Handel hat Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit in Zeiten von Corona zu gewährleisten (Quelle: EHI)

Die Umsetzung einer automatischen Zählung der Kunden ist technisch anspruchsvoll: 12,6 Prozent haben mit der Umsetzung begonnen und weitere knappe sieben Prozent haben es teilweise bzw. 26,6 Prozent weitgehend umgesetzt. Der größte Teil der Handelsunternehmen (46 Prozent) will sich damit gar nicht beschäftigen.

Bei der Ausgabe von Schutzmasken ist sich der Handel nicht einig: 40 Prozent haben diese Maßnahme weitgehend umgesetzt, 30 Prozent haben das nicht vor, sehen vielmehr den Kunden in der Pflicht.

Beim Einkauf gibt es Abstandsmarkierungen

Um die Sicherheit während des Einkaufs im Geschäft weiter zu erhöhen, ist die meist genutzten Maßnahmen Markierungen auf dem Fußboden als Hinweise (88 Prozent) und der Einsatz von Plexiglasscheiben an der Kasse (87 Prozent). Etwa ebenso häufig (84 Prozent) werden Reinigungs- und Desinfektionskonzepte deutlich angepasst sowie Hinweise zu bargeldlosen Zahlarten angegeben. Für knapp 68 Prozent heißt dies auch, dass Desinfektionsmittel in Form von Spendern im Geschäft für die Kundschaft bereitgestellt werden.

Die Corona-Krise wirkt bei Click-and-Collect-Konzepten als Beschleuniger. Etwa 43 Prozent haben mit der Umsetzung begonnen.

Frage der Öffnungszeiten

Die größte Uneinigkeit herrscht bei die Frage nach einer Änderung der Öffnungszeiten als Maßnahme, um das Einkaufen sicherer zu machen. Für 43 Prozent ist das kein Thema, über 25 Prozent haben diese Maßnahme aber weitgehend umgesetzt, 23 Prozent haben es teilweise umgesetzt und 2 Prozent beginnen erst mit der Umsetzung.

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vg 04.05.2020