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Lebensmitteleinzelhandel ist besorgt wegen erhöhter Preissensibilität der Kunden

Branche rechnet im Schnitt, dass die Krise 7,3 Monate dauern wird (Quelle: Institute of Brand Logic)
Branche rechnet im Schnitt, dass die Krise 7,3 Monate dauern wird (Quelle: Institute of Brand Logic)

Der deutschsprachige Lebensmitteleinzelhandel (LEH) rechnet damit, dass die Folgen der Corona-Pandemie auf ihr Geschäft noch einige Monate anhalten und zum Teil langfristig nachwirken werden. Das zeigt eine Umfrage unter 200 Entscheidern im LEH vom Institute of Brand Logic, München. Im Schnitt rechnen die Befragten demnach damit, dass die Krise 7,3 Monate dauern wird. Allerdings glaubt immerhin ein Viertel, dass mehr als ein Jahr vergehen wird, bis sich die Lage wieder normalisiert. Nahezu alle befragten Unternehmen rechnen für die gesamte Dauer der Krise mit strengen Hygienevorschriften.

Verändertes Konsumentenverhalten als Folge der Krise

80 Prozent der befragten Lebensmitteleinzelhändler geben an, dass die Online-Nachfrage seit Beginn der Krise stark zugenommen habe - mit der Folge einer massiven Überlastung der Online-Lieferlogistik. Auch längerfristig scheinen sich klare Konsumtrends abzuzeichnen, die die Krise angestoßen oder verstärkt haben: 64 Prozent der Studienteilnehmer erwarten, dass der wöchentliche Einkauf an Bedeutung gewinnt, 55 Prozent sehen möglichst kurze Anfahrtswege als Trend. Bei der Produktauswahl dürften regionale Erzeugnisse (65 %) und gesunde Ernährung (59 %) noch deutlich stärker als bisher in den Fokus der Konsumenten rücken.

Eine Sorge der meisten Befragten: Die Krise dürfte für ein verstärktes Sparverhalten der Konsumenten sorgen und den Anteil am verfügbaren Haushaltseinkommen senken, der für Lebensmittel ausgegeben wird.

"Das wird preisaggressiven Anbietern in die Hände spielen", sagt Markus Webhofer, Gründer und CEO des Institute of Brand Logic. "Unternehmen müssen sich auf einen verstärkten Wettbewerb einstellen und mit neuen Strategien reagieren."

Die Studienergebnisse ergeben: Ein Großteil der Befragten plant bereits den E-Commerce mit Omni-Channel-Lösungen auszubauen (74 %) und das Online-Marketing zu verstärken (69 %). Um Kosten zu sparen, wollen zudem 78 Prozent die Prozesse im Lager und in der Logistik automatisieren, 67 Prozent wollen im Bereich der Lieferkette Kooperationen eingehen.

Die Studienergebnisse finden Sie hier.

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(vg) 11.05.2020



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vg 11.05.2020