ANZEIGE

ANZEIGE

Jeder dritte Kurzarbeiter hat Angst vor Job-Verlust

Trotz der massiven Folgen durch die Covid-19-Pandemie hält die große Mehrheit der deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer den eigenen Arbeitsplatz immer noch für vergleichsweise sicher. Dies gilt jedoch nicht für Kurzarbeiter, für Menschen in Freistellung ohne Lohnfortzahlung und für besonders vom Lockdown betroffene Branchen. Dies sind zentrale Ergebnisse des jüngsten Berichts aus der Mannheimer Corona-Studie der Universität Mannheim und dem ZEW Mannheim, der sich schwerpunktmäßig mit dem subjektiven Arbeitslosigkeitsrisiko befasst.

Trotz der Schwere des ökonomischen Einbruchs im März und April ist der Anteil der Befragten, die nur kein oder nur ein geringes Risiko für den Verlust des eigenen Arbeitsplatzes auf Jahresfrist sehen, zwischen Januar und Mai lediglich von 92,5 auf 85,1 Prozent gefallen. Deutlich dramatischer ist der Effekt hingegen für bestimmte Untergruppen. Unter den Kurzarbeitern hält etwa ein Drittel den eigenen Arbeitsplatz für akut gefährdet. Noch pessimistischer sind Menschen, die jetzt bereits ohne Lohn freigestellt wurden. Von ihnen glaubt mit 26,9 Prozent nur noch gut jeder vierte, dass der eigene Arbeitsplatz die Krise überleben wird.

Zweifel an Krisenpaketen

Auch in den besonders von der akuten Krisenphase im Frühling betroffenen Branchen machen sich wachsende Sorgen um den Arbeitsplatzverlust breit. Dies gilt besonders für das Gastgewerbe, den Kunst- und Unterhaltungssektor und den Handel. Im Bereich Kunst und Unterhaltung hält ein gutes Drittel der Befragten den Verlust des eigenen Arbeitsplatzes für realistisch.

Die Mannheimer Corona-Studie baut auf der Methodik und Infrastruktur des German Internet Panels (GIP) auf. Das GIP basiert auf einer Zufallsstichprobe der allgemeinen Bevölkerung in Deutschland und wird seit 2012 regelmäßig am Sonderforschungsbereich 884 „Politische Ökonomie von Reformen“ durchgeführt.




zurück

tor 16.06.2020