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Wie Unternehmen von mobiler und flexibler Arbeit profitieren können

Die Corona-Krise lässt vielen Unternehmen derzeit keine andere Wahl, als ihren Beschäftigten eine deutlich flexiblere Arbeitsgestaltung zu ermöglichen als bisher. Eine Studie des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim zeigt in diesem Zusammenhang, dass Unternehmen von flexibler Arbeit profitieren können, wenn sie ihren Beschäftigten eine adäquate digitale Infrastruktur bereitstellen. So sind Unternehmen im Dienstleistungssektor produktiver, wenn sie flexible Arbeitsmodelle einsetzen und ihren Beschäftigten gleichzeitig mobile Endgeräte wie Laptops oder Smartphones zur Verfügung stellen. Neben wichtigen E-Mails müssen Beschäftigte auch auf Daten oder Software zugreifen können, die auf den internen Unternehmenslaufwerken gespeichert sind. Zudem müssen die Betroffenen häufig über mobile Endgeräte wie Notebooks, Tablets oder Smartphones verfügen. Die ZEW-Studie zeigt zudem, dass organisatorische Anpassungen notwendig sind, um die positiven Aspekte der neuen, mobilen Technologien voll ausschöpfen zu können.

Die Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen kann dabei entlang verschiedener Dimensionen erfolgen. Diese reichen von der Arbeitszeit (Gleitzeitmodelle) über den Arbeitsort (Homeoffice) bis hin zu Fragen des täglichen Arbeitspensums oder der Kontinuität der Arbeit (längere Auszeiten, Arbeitszeitkonten). Die größtmögliche Flexibilität räumen Arbeitgeber ihren Angestellten aber mit der sogenannten Vertrauensarbeitszeit ein: Hier haben Beschäftigte selbst die größte Eigenverantwortung mit Blick auf alle genannten Dimensionen der Arbeit.

Kombination mit mobilen Endgeräten

Die Studie basiert auf einer repräsentativen Unternehmensbefragung des ZEW aus dem Jahr 2015, an der sich über 1.000 Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor beteiligt haben. In den betrachteten Unternehmen wurden 33 Prozent der Angestellten von ihrem Arbeitgeber mit mobilen Endgeräten ausgestattet und 34 Prozent haben einen Arbeitsvertrag, der Vertrauensarbeitszeit vorsieht. Die Analyse zeigt, dass der positive Zusammenhang zwischen dem Einsatz mobiler Endgeräte und der Unternehmensleistung stärker ist, wenn den Beschäftigten gleichzeitig eine hohe Arbeitsautonomie in Form von Vertrauensarbeitszeiten eingeräumt wird. Ein möglicher Grund: Mobile, digitale Geräte können bei dezentralem Arbeiten die Organisationskosten durch einen erleichterten Zugang zu Informationen senken. Gleichzeitig trägt Vertrauensarbeitszeit zu den Effizienzgewinnen durch den Einsatz mobiler Endgeräte bei. Eine Modellrechnung zeigt, dass eine Erhöhung der Ausstattung mit mobilen Endgeräten um 20 Prozentpunkte mit einem Produktivitätsanstieg von 1,05 Prozent einhergeht, wenn das Unternehmen in einem durchschnittlichen Maße Vertrauensarbeitszeit ermöglicht. Für Unternehmen, in denen 85 Prozent der Beschäftigten unter Vertrauensarbeitszeiten arbeiten, beträgt der beobachtete Produktivitätsanstieg hingegen 4,64 Prozent.







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tor 25.06.2020