Wie Corona das Verbraucherverhalten ändert

Online-Shopping ist während der Corona-Krise weiter gewachsen (Quelle: Publicis Sapient)

In der Corona-Pandemie haben sich Kaufverhalten, Konsumgewohnheiten und Mediennutzung der Verbraucher verändert. Das Tempo der digitalen Transformation und die Etablierung von Technologien in unserem Alltag haben sich exponentiell beschleunigt. Das Beratungsunternehmen Publicis Sapient beleuchtet diese Veränderungen in seinem Digital-Life-Index-Report. Die Daten wurden zwischen dem 18. bis 25. Juni erhoben. Für die Studie wurden 3.000 Personen in fünf Ländern befragt, darunter USA, Großbritannien, Kanada, Australien und Singapur.

Veränderte Einkaufsgewohnheiten: Online-Shopping gewinnt weitere User

Während der COVID-19-Krise nahmen die Online-Shopping-Aktivitäten der Verbraucher weltweit zu. In den vergangenen drei Monaten kauften fast drei Viertel der Befragten mehr online ein als gewöhnlich. So gut wie jeder Proband nannte mindestens eine Produktkategorie, die er mit Vorliebe online bestellte. Spitzenreiter waren Bekleidung, Schuhe oder Accessoires (59 Prozent), gefolgt von Haushaltswaren (52 Prozent) und Elektronik (49 Prozent).

Die Online-Shopping-Möglichkeiten des Lebensmittelhandels nahmen um mehr als die Hälfte der Befragten erstmals in Anspruch. Jeder zweite von ihnen gab an, dies auch künftig stärker tun zu wollen.

Bei Artikeln des täglichen Bedarfs wie Bekleidung und Heimwerker-/DIY-Bedarf ließen Sonderangebote und Rabattaktionen die Befragten zu neuen Marken greifen.

YouTube als Inspirationsquelle

Um die fehlenden Freizeit- und Ausgehmöglichkeiten zu kompensieren, begannen acht von zehn Befragten neue Hobbys und Projekte zuhause. Über die Hälfte der neuen Hobbygärtner nutzte dabei YouTube als Quelle für Tipps und Tricks. Mehr als ein Fünftel der Befragten gab an, neuerdings Achtsamkeit und Meditation zu praktizieren, wobei jeder Zweite dafür auf YouTube zurückgriff. Die Zahl derer, die zuhause Fitnessübungen praktizierten, stieg um das Fünffache. Über die Hälfte von ihnen nutzten YouTube für die Workouts.

Kontaktloses Bezahlen auf dem Vormarsch

Kontaktloses Bezahlen wurde für viele Verbraucher zum Mittel der Wahl. Über zwei Drittel der Befragten nutzten kontaktloses Bezahlen für Einkäufe in physischen Geschäften. Und mehr als ein Drittel der Konsumenten gab an, dass sie sich fast immer für kontaktloses Bezahlen entscheiden würden, wenn dies angeboten würde. Fast die Hälfte zog kontaktloses Bezahlen per Kreditkarte alternativen Methoden wie Apple oder Google Pay vor. Die Möglichkeit, kontaktlos zu bezahlen, zählt für fast zwei Drittel der Befragten zu den drei wichtigsten Kriterien bei der Wahl ihres Lebensmittelhändlers.

"Der Bericht zeigt einen klaren Trend der Verschmelzung von On- und Offline-Welten während der letzten drei bis sechs Monate. Digitale Erlebnisse wie Online-Shopping, kontaktloses Bezahlen oder Gesundheits- und Fitness-Services im Netz haben massiv an Bedeutung gewonnen", so Teresa Barreira, CMO von Publicis Sapient. "Es bleibt spannend zu beobachten, welche der neuen Verhaltensmuster sich langfristig etablieren und welche Gewohnheiten der Vor-COVID-19-Normalität zurückkehren werden."

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