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Armut und soziale Ungleichheit sind größte Sorge der Bundesbürger

Die fünf Top-Sorgen in Deutschland und weltweit (Quelle: Ipsos)
Die fünf Top-Sorgen in Deutschland und weltweit (Quelle: Ipsos)

Nachdem im April sechs von zehn Deutschen (61%) das Coronavirus als ihre größte Sorge bezeichneten, steht Corona im Juli mit 36 Prozent an zweiter Stelle der Sorgenskala. Armut und soziale Ungleichheit hat sich mit 40 Prozent wieder zum größten Sorgenthema entwickelt (+7 Prozentpunkte gegenüber April). Auf Platz drei verzeichnet die Sorge bezüglich Kriminalität und Gewalt in Deutschland ebenfalls einen Zuwachs von zehn Prozentpunkten auf jetzt 29 Prozent.

Das ist das Ergebnis einer internationalen Umfrage des Marktforschungsunternehmens Ipsos mit Deutschlandsitz in Hamburg in 27 Ländern weltweit.Corona – weiterhin die globale Sorge Nummer 1.

Betrachtet man den Durchschnitt aller 27 befragten Länder weltweit, so führt COVID-19 mit 43 Prozent global das Sorgenfeld an, dicht gefolgt von Arbeitslosigkeit (40%) und Armut und sozialer Ungerechtigkeit (32 %). In elf Ländern ist die Pandemie das größte Sorgenthema, vor allem in Chile und Indien (61 %), Peru, Saudi-Arabien (je 60 %) und Japan (59 %). Auch in den USA wird Corona mit Abstand von jedem zweiten Befragten als die derzeit größte Sorge genannt, gefolgt von Kriminalität und Gewalt (34 % / + 8 Prozentpunkte gegenüber Juni).

Deutsche weiterhin wegen Einwanderung und Klimawandel besorgt

Deutlich stärker als in anderen Ländern machen sich deutsche Befragte zudem Sorgen über die Einwanderungskontrolle (25 %), wenn auch drei Prozentpunkte weniger als im April. Fast ebenso viele (24 %) sind besorgt über den Klimawandel, hier ist eine Zunahme von drei Prozentpunkten zu verzeichnen. Im weltweiten Vergleich zählen nur zehn bzw. elf Prozent der Befragten diese Themen zu ihren Sorgen. Hier stehen eher noch Korruption (27 %) im Sorgenfokus. Vor allem in Ungarn (54 %), Russland (53 %) und Südafrika (51 %) bereitet dieses Thema den Befragten Sorgen.

Knappe Mehrheit sieht Deutschland auf dem falschen Weg

Bei der standardmäßig erhobenen Frage, ob man sein Land allgemein gerade auf dem richtigen Weg sehe, ist eine große Mehrheit von 61 Prozent der Befragten in den 27 befragten Ländern davon überzeugt, ihr Land sei aktuell auf der falschen Spur. In Deutschland sehen das 53 Prozent so, 47 Prozent glauben immerhin an den richtigen Weg.

Die Umfrage wurde in 27 Ländern weltweit über das Ipsos-Online-Panel-System durchgeführt. Zwischen dem 19. Juni 2020 und dem 3. Juli 2020 wurden 18.548 Interviews mit Erwachsenen im Alter von 18 bis 74 Jahren in den USA, Südafrika, der Türkei, Israel und Kanada und zwischen 16 und 74 Jahren in allen anderen Ländern durchgeführt. Die Daten werden gewichtet, um dem Profil der Bevölkerung zu entsprechen.

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(vg) 10.08.2020



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