Lebensmittelhandel: Kein Vertrauenszuwachs durch Corona
Vertrauen in die Händler ist nur geringfügig gestiegen (Quelle: Oliver Wyman)
Händler müssen sich weiterhin bemühen, um die Konsumentenerwartungen an Preispolitik und Nachhaltigkeit auch in Zukunft zu erfüllen. So erkennen 79 Prozent der Konsumenten in Deutschland die außerordentlichen Leistungen der Lebensmittelhändler und deren Mitarbeitenden im Zuge der Coronakrise zwar an - bei Kunden von Vollsortimentern sind es sogar 87 Prozent. Doch das Vertrauen in die Händler ist nur geringfügig gestiegen, wie eine Befragung von Oliver Wyman zeigt. Dafür wurden im Juli 2020 jeweils 1.000 Konsumenten in Österreich, Deutschland und der Schweiz über den Lebensmitteleinzelhandel nach dem Covid-19 Lockdown befragt.
Wenig Vertrauenszuwachs
Über zwei Drittel (69 Prozent) sagen, dass die Covid-19-Krise zu keiner Veränderung im Vertrauen in ihre Lebensmitteleinzelhändler geführt hat. Nur knapp jeder Fünfte (19 Prozent) sagt, dass sich das eigene Vertrauen in den Lebensmitteleinzelhandel etwas oder erheblich gesteigert hat, bei zwölf Prozent hat sich das Vertrauen sogar verringert. So glaubt zum Beispiel beim Thema Mehrwertsteuersenkung ein Viertel, dass die Händler einen Teil der Einsparungen für sich behalten.
Händler beliebter als Hersteller bei Preiskämpfen
Mit Blick auf die im Herbst beginnenden Jahresgespräche zwischen Händlern und Herstellern sehen knapp 40 Prozent der Befragten eher die Händler in der Pflicht, sich für günstigere Endkundenpreise einzusetzen. Harte Preisverhandlungen inklusive Produktauslistungen halten nur 14 Prozent der diesjährigen Befragten für den richtigen Weg. Stattdessen sind 39 Prozent der Meinung, dass es eine partnerschaftliche Herangehensweise zwischen Herstellern und Händlern geben sollte.
Wachsende Bedeutung von sozialem Bewusstsein beim Einkauf
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(vg) 11.08.2020
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