Großbrauereien starten Mehrweg-Allianz

Die neue Gesellschaft GeMeMa wird vom Mehrwegkreislaufexperten Hans Baxmeier als Geschäftsführer geleitet (Foto: GeMeMa)

Vier große deutsche Braugruppen gründen gemeinsam eine Gesellschaft für offenen Mehrweg-Flaschenpool: Die Bitburger Braugruppe, die Krombacher Brauerei, die Radeberger Gruppe und die Warsteiner Gruppe wollen mit der gemeinsamen Initiative eines neuen, geregelten Mehrweg-Flaschenpools für die 0,33-Liter-Mehrweg-Glasflasche 'Longneck' etablieren. Zu diesem Zweck wird die GeMeMa Gesellschaft für Mehrwegmanagement GmbH & Co. KG gegründet, die damit das Ziel verfolgt, einen "nachhaltigen Mehrweg-Kreislauf in Deutschland zu stabilisieren und zu fördern".

Die neue Gesellschaft GeMeMa wird ihren Sitz in Düsseldorf haben und soll vom Mehrwegkreislaufexperten Hans Baxmeier als Geschäftsführer "unabhängig und marktneutral" geleitet werden. „Die Gründung der GeMeMa ist ein wichtiges Signal in und für die gesamte Getränkebranche. So betonen wir auch gleich von Beginn an, dass dieser Flaschenpool für alle Produzenten von Getränken offen sein wird. Wir wollen gemeinschaftlich einen großen Schritt machen, um unser nachhaltiges Mehrweg-System signifikant zu stärken“, betont Baxmeier. Aktuell ist geplant, dass die GeMeMa im September die Arbeit aufnehmen wird, vorbehaltlich einer abschließenden kartellrechtlichen Prüfung.

Verbindliche Regeln zur Qualitätssicherung

Die Initiatoren der Gesellschaft haben gemeinsame, verbindliche Regeln für die Teilnahme an dem Flaschenpool vereinbart. Die wichtigste Aufgabe der GeMeMa werde es sein, die Qualitätsstandards des Flaschenpools sicherzustellen und kontinuierlich zu überprüfen. Dies werde neutral und unabhängig geschehen.

Verpflichtend für eine Teilnahme an der Initiative sei das Bekenntnis zu den strikten Regeln der Poolpflege, die die Gesellschaft definiert hat. Hier liege der Fokus insbesondere auf klaren Ein- und Ausschleusungsvorgaben. Darüber hinaus könnten im Markt bereits bestehende 0,33-Liter-Longneck-Mehrweg-Glasflaschen parallel zu dem neuen Pool auch zukünftig weiter genutzt werden. Damit solle der Umstieg von einem ungeregelten in einen geregelten Pool für alle an der Teilnahme interessierten Unternehmen aus der gesamten Getränkebranche "so reibungslos und ressourcenschonend wie möglich" gestaltet werden.