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Knalle Popcorn: Berliner Start-up setzt auf Kreativität und Schnelligkeit

Knalle: 2019 erwirtschaftete das Start-up mit seinem Popcorn einen Umsatz von 1,3 Millionen Euro (Quelle: Knalle Popcorn)
Knalle: 2019 erwirtschaftete das Start-up mit seinem Popcorn einen Umsatz von 1,3 Millionen Euro (Quelle: Knalle Popcorn)

Butterkaramell Tahiti-Vanille, Tonkabohne Kokos, Malabar-Pfeffer Meersalz, Erdnussbutter Salzkaramell, Ras el Hanout Haselnuss – die Kreationen der Berliner Popcorn-Konditorei Knalle sind alles andere als gewöhnlich. "Besondere Kompositionen und 'MAISterhafte' Qualität – das sind wir", sagt Geschäftsführer Christopher Peters. Wortspiele mag das junge Team in Berlin. So ist Peters nicht einfach CEO des Start-ups, sondern hat den klangvollen Titel 'CEO aka Crunch Executive Officer'. Bei seinen Mitgründern ist es genauso: So weist die Website Lucie Krautien als 'COrn-Founderin' und 'MAISterin des guten Geschmacks' aus, André Göbel ist 'WeltMAISter der Organisation' und Johannes Laue fungiert als 'KCD aka Knalle Creative Director' bei der 2016 gegründeten Manufaktur.

Weiterentwicklung der Kategorie

Die Idee entstand auf Reisen. Peters, der mehrere Jahre im Strategiebereich bei Coca-Cola tätig war, begegneten auf seinen Touren immer wieder unterschiedlichste Snack-Formate. "Nüsse und Reis, kandiert, mit Chili, Pfeffer oder anderen besonderen Gewürzen – das schmeckt mir und hat mich gereizt. Für Mais haben wir uns damals entschieden, weil es bei uns in Deutschland eine definitiv unterentwickelte Kategorie war – es gab eine süße und eine salzige Variante. Mir war klar, dass es da definitiv viel mehr Weiterentwicklungsmöglichkeiten gibt", sagt er. "Nach drei Jahren bei Coke bin ich deshalb unter die Gründer gegangen. Ich wollte gerne selbst etwas Greifbares entwickeln und gestalterisch tätig werden."

Bei André Göbel und Lucie Krautien, die beide mehrere Jahre in der Gastronomie tätig waren und sich 2012 mit dem Café Zuckerstück im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg selbstständig gemacht hatten, traf er mit seiner Idee, eine besonderen Knabberei zu kreieren, auf offene Ohren. "Unser Ziel war schnell klar: gemeinsam Mais-Snacks anspruchsvoller, hochwertiger und besser zu machen", so Peters.

Erfolg via Word-of-Mouth

Nachdem die ersten vier Geschmacksvarianten entwickelt waren und Designer Laue ein passendes Verpackungskonzept entworfen hatte, startete das Quartett einen ersten Testballon auf dem Street-Food-Markt in der Berliner Markthalle Neun. Mit Erfolg. Nach nur drei Stunden waren die 600 Tüten ausverkauft. "Wir haben damals vorher nicht monatelang Statistiken gewälzt und Konzepte entwickelt, sondern einfach mal gemacht", sagt Peters. "Bei großen Unternehmen dauert es von der Trendidentifikation bis zur Umsetzung manchmal Jahre. Bei uns waren es drei Wochen."

Im Februar 2016 wurde die Marke eingetragen und zunächst im Café Zuckerstück verkauft. Schon bald kamen Feinkostläden dazu – und natürlich der eigene Online-Shop. Mit 4,50 Euro für die 100-Gramm-Tüte ist das Popcorn dabei kein Schnäppchen, aber die Produkte fanden Anklang. ARD berichtete live aus der Backstube, ebenso wie zum Beispiel Der Spiegel und Der Feinschmecker. Inzwischen gehören Manufactum, Käfer Feinkost, Violas’ sowie Premium-Häuser wie Alsterhaus, Oberpollinger oder Breuninger zu den Kunden. Hinzu kommen zwei Läden in Berlin – im KaDeWe und in Prenzlauer Berg – sowie Locations wie die Senator-Lounges der Lufthansa und der Backstage-Bereich von Jan Böhmermann.

Für das junge Unternehmen, das kaum Geld für Werbung übrig hat und keinen Hauptverantwortlichen für Marketing beschäftigt, sind diese Kooperationen Gold wert. "Bei uns läuft alles über Word-of-Mouth. Jan Böhmermann hat in Deutschlands größtem Podcast zwei Minuten von Knalle geschwärmt. Das gab in Sachen PR einen riesigen Schub – plötzlich kannten uns viele Konsumenten", erklärt Peters.

Wie ein nachhaltiger Markenaufbau gelingen soll, warum man kein Höhle-des-Löwen-Phänomen werden will und wie die Marke über Signature Editions und Kooperationen weiter ausgebaut werden soll, lesen Sie im vollständigen Porträt in markenartikel 9/2020. Zur Bestellung geht es hier.



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(vg) 21.09.2020



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vg 21.09.2020