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So hat die Corona-Pandemie Verbraucherverhalten verändert


Mehrheit möchte ihr Verhalten langfristig ändern (Quelle: Bauknecht)

Die Corona-Pandemie hat bei vielen Menschen - oft gezwungenermaßen - zu einer Rückbesinnung auf ihr Zuhause, ihre Familie und ihre Gesundheit gesorgt. Deutlich über ein Drittel (37 Prozent) gibt an, während des Lockdowns häufiger neue Gerichte ausprobiert zu haben, 40 Prozent nutzten die Zeit, um Gerichte frisch und komplett selbst zuzubereiten. Außerdem bestätigte rund ein Viertel, generell die Liebe zum Kochen (24 Prozent) und Backen (26 Prozent) neu entdeckt zu haben. Gekocht und gebacken wurde dabei nicht alleine: Bei mehr als einem Drittel wurde gemeinsam mit der Familie gekocht (34 Prozent) und gebacken (31 Prozent).

Doch sind diese neuen Gewohnheiten nur ein temporärer Effekt oder war die Pandemie eine Initialzündung für langfristige Verhaltens- und Einstellungsänderungen – auch in Bezug auf Nachhaltigkeit und Lebensmittelverschwendung? Um dies herauszufinden, hat die 1919 gegründete Bauknecht Hausgeräte GmbH, Stuttgart, eine qualitative Studie beauftragt, die das Verhalten von Verbrauchern in den Blick nimmt. Die von Studie wurde von Lexis Research durchgeführt. In einer repräsentativen Stichprobe wurden 4.000 Personen in Italien, Deutschland, Russland und dem Vereinigten Königreich befragt.

Überlegtes Einkaufen und ein neues Interesse für effiziente Lebensmittellagerung

Knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) gab an, während des Lockdowns ihre Einkaufslisten sorgfältiger geplant zu haben und weit über ein Drittel (36 Prozent) achtete darauf, gesunde Lebensmittel einzukaufen. Dabei zeigten sich auch neue Entwicklungen: 31 Prozent der Befragten gaben an, Lebensmittel und Speisen mehr als sonst für einen späteren Verzehr vorbereitet und tiefgefroren zu haben.

Dennoch wurde nicht alles, was gekauft wurde, auch verwendet. 42 Prozent der Befragten haben während des Lockdowns Lebensmittel weggeworfen, bei zwölf Prozent waren es der Umfrage zufolge sogar mehr Lebensmittel als üblich, die in den Müll wanderten. Weggeworfen wurden in erster Linie empfindliche Lebensmittel wie Gemüse (42 Prozent), Obst (35 Prozent) und Milchprodukte (29 Prozent).

Bereits während der Pandemie haben Verbraucher aber begonnen, Abfall zu vermeiden und verantwortungsvoller zu leben, indem sie zum Beispiel Speisereste vom Vortag (wieder-)verwendet haben, anstatt sie wegzuwerfen (33 Prozent). Außerdem hat auch knapp ein Drittel (27 Prozent) auf das Anfertigen von Speiseplänen zurückgegriffen, um unnötige Einkäufe grundsätzlich zu vermeiden.

Verhaltensänderungen bleiben auch nach Corona

Doch deuten diese Einsichten auf langfristige und nachhaltige Verhaltensänderungen hin? Der Studie nach haben die Menschen offensichtlich aus dem Corona-Lockdown gelernt: Ganze 77 Prozent der Befragten empfinden die neuen Gewohnheiten als positiv und sogar 87 Prozent möchten diese Veränderungen auch in Zukunft weiterführen.

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vg 29.10.2020