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Bargeld adé? Corona ändert Zahlungsvorlieben

COVID-19 hat in ganz Europa der Nutzung bargeldloser Zahlungsmöglichkeiten einen Schub verliehen. Coronabedingt hat die Präferenz für Bargeld hierzulande stark abgenommen. Dies ergab eine repräsentative Umfrage der Direktbank ING mit Deutschlandsitz in Frankfurt am Main. Das Tochterunternehmen der niederländischen ING Groep befragte dafür im Mai 2020 Verbraucher in 13 europäischen Ländern zu ihrer Einstellung rund um das Thema Bargeldnutzung. In Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Rumänien, Spanien, der Tschechischen Republik, der Türkei sowie den USA wurden je ca. 1.000 Befragungen durchgeführt, in Luxemburg 500.

Der Anteil der Menschen, die bestimmte Ausgabenarten üblicherweise bar bezahlen, sackte demnach europaweit um sieben bis 14, in Deutschland sogar um acht bis 19 Prozentpunkte ab. Im Durchschnitt geben 44 Prozent der Bundesbürger an, ihre Bargeldnutzung reduziert zu haben – gegenüber 57 Prozent im europäischen Durchschnitt. Im Gegenzug geben europaweit 52 Prozent an, häufiger per Karte zu zahlen; hierzulande sind es zehn Prozentpunkte weniger.

Bargeld adé? Nicht ganz

Auch wenn immer mehr Bundesbürger auf Karte und Co. umsteigen, liegt der Anteil der Befragten, der diverse Ausgaben wie Mittagessen oder Tickets für den Nahverkehr bar zahlt, deutlich höher als bei den meisten europäischen Nachbarn. Aber durch Corona greift gut die Hälfte der Deutschen weniger bereitwillig zum Bargeld als bisher. Im Rest von Europa sind es mehr als zwei Drittel der Befragten.

Die Bargeldvorliebe ist dabei eine Generationenfrage. So bezahlen nur 24 Prozent der 25- bis 34-jährigen Deutschen ihren regelmäßigen Lebensmitteleinkauf bar – bei den älteren Konsumenten sind es trotz Coronanoch rund 40 Prozent.

'Cash is king' gilt weiterhin für kleine Alltagsausgaben. Fast 60 Prozent der Deutschen geben hier Bargeld als ihre bevorzugte Zahlungsweise an. Für gelegentliche, mittelgroße Ausgaben ist das kontaktlose Zahlen auf dem Vormarsch (insgesamt rund 45 Prozent in verschiedenen Varianten). Seltene Großausgaben möchte fast die Hälfte der Verbraucher am liebsten mit dem klassischen Einstecken der Karte und PIN-Eingabe zahlen.

Die Studie finden Sie hier.

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vg 30.10.2020