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Whitepaper: Wirtschaft und klimafreundlichen Konsum vereinen

Diese Meilensteine auf dem Weg zum klimafreundlichen Konsum skizziert diffferent (Grafik: diffferent)
Diese Meilensteine auf dem Weg zum klimafreundlichen Konsum skizziert diffferent (Grafik: diffferent)

Für Unternehmen ist ein nachhaltiges Produktportfolio zunehmend nicht nur ein Differenzierungs-, sondern vor allem ein Hygienefaktor, so eine These aus dem aktuellen Whitepaper der Berliner Strategie- und Designberatung diffferent. Untersucht wird darin, wie Unternehmen die unterschiedlichen Konsumentengruppen auf dem Weg zu klimafreundlichem Verhalten unterstützen können.

Hintergrund des Whitepapers ist das gewandelte Konsum- und Einkaufsverhalten vieler Konsument*innen: Immer mehr kaufen Bio, plastikfrei, vegan oder CO2-sparend ein. Entsprechend steigt die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten aktuell in einer Größenordnung, von der gesättigten Märkten sonst nur träumen können. Für Unternehmen entwickelt sich ein nachhaltiges Produktportfolio deshalb vom Differenzierungs- zum Hygienefaktor. Dabei geht es laut diffferent nicht etwa darum, neue Zielgruppen zu erschließen. Vielmehr sei Nachhaltigkeit zwingend notwendig, um bestehende Käufer*innen zu halten und nicht vom Wettbewerb abgehängt zu werden.

Unabhängig vom Einkommen suchen Mitglieder aller gesellschaftlicher Schichten nach klimafreundlichen Konsumoptionen. Gleichzeitig scheitern viele im Alltag noch häufig an gutem Konsum. Die Gründe sind vielfältig, so die Untersuchung: hoher Aufwand für abstrakte Effekte, mangelndes persönliches Verantwortungsbewusstsein, gelernte Konventionen oder identitätsstiftende Konsumgewohnheiten.

Das Whitepaper „Guter Konsum“ analysiert, vor welchen Hürden die einzelnen Zielgruppen beim Klimaschutz momentan stehen, durch welche Angebote Unternehmen ihnen dabei helfen, sie zu überwinden und welchen Einfluss das auf ihre Relevanz hat. So müssten etwa Unternehmen, deren Zielgruppen zu den ‚Prekären Milieus‘ und den ‚Jungen Distanzierten‘ gehören, nachhaltigen Konsum für ihre Kund*innen zugänglich machen und gesellschaftliche Teilhabe schaffen. Dazu sei es wichtig, dass nachhaltige Produkte in Geschäften des täglichen Bedarfs verfügbar sind. Kooperationen wie die von Bioland und Lidl oder auch die Initiative von Aldi Süd, bis zum Jahr 2025 ausschließlich nachhaltige Baumwolle in Textilien zu verwenden, zeigten hier den Weg.

Mitglieder des ‚Traditionellen und des Etablierten Milieus‘ hingegen gewinnt man für umweltfreundliche Verhaltens- und Konsummuster, wenn Produkte dazu beitragen, den eigenen Lebensstandard zu erhalten, die eigene Gesundheit zu fördern und die eigenen Werte zu vertreten. Manufactum zum Beispiel kommuniziere diese Werte hervorragend („Das Leben ist zu lang für kurzlebige Produkte“).

Und um auch die ‚Jungen Pragmatischen‘ und den ‚Bürgerlichen Mainstream‘ von bestimmten Aspekten des klimafreundlichen Verhaltens zu überzeugen, müssten sie mehrheitsfähig werden.

Das Whitepaper als Download finden Sie hier.



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(tor) 04.11.2020



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tor 04.11.2020