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Gesundheitsmarkt: Marken werden als Orientierungshilfe wichtiger

Nicht zuletzt das Corona-Virus hat den Bundesbürgern einmal mehr vor Augen geführt, dass Gesundheit ein hohes Gut ist. Doch auch schon vorher stand sie ganz oben auf der Agenda: In den vergangenen sieben Jahren haben Themen rund um die Gesundheit für die Deutschen an Relevanz gewonnen und die Verbraucher zeigen mehr Eigeninitiative, wenn es um ihr Wohlbefinden geht. Dies zeigt sich sowohl im aktiven Informationsverhalten rund um Gesundheitsfragen (+12%) und dem Informationsinteresse an rezeptfreien Medikamenten (+39%) als auch in den Einstellungen zur medikamentösen Vorsorge (+18%) und Selbsthilfe beim Apotheker (+15%). Das zeigt der Der Health Report der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK), München.

Der Verkauf rezeptfreier Medikamente ist demnach mit über 90 Prozent in der Bevölkerung auf einem hohen Niveau und hat in den vergangenen Jahren nochmals zugelegt. Besonders auffällig sind die Zuwächse beim Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln. Darüber hinaus bemerkenswert: Die Produktbereiche mit den höchsten Zuwächsen in den vergangenen sieben Jahren sind trotz Alterung der Gesellschaft nicht unbedingt Mittel gegen typische Altersbeschwerden, sondern Produkte gegen Schlafstörungen (+61%), Vitamin B12 (+57%) sowie Mittel gegen Vaginalpilz (+41%).

Vertrauen in Apotheken ist hoch, Internet wird als als Vertriebskanal wichtiger

Wem vertrauen die Menschen beim Kauf von Gesundheitsprodukten? Die erste Anlaufstelle des Vertrauens ist die Apotheke (61%), gefolgt von der Beratung beim Arzt (56%) – Platz eins und zwei teilen sich somit erwartungsgemäß die Experten. Auf Platz drei rangieren mit 45 Prozent persönliche Gespräche im Freundes- und Bekanntenkreis. Die führenden medialen Ratgeber sind Berichte in Zeitschriften und Zeitungen (22%) oder im Internet (20%).

Die stationäre Apotheke ist zwar unangefochten der Haupt-Einkaufsort für pharmazeutische Produkte: So kaufen 78,6 Prozent aller Verbraucher diese dort ein. Die Online-Apotheke liegt aktuell bei 19 Prozent, weist jedoch mit einer Zuwachsrate von +84 Prozent enormes Wachstum auf und illustriert damit die zunehmende Relevanz des Internets als Vertriebskanal in der Gesundheitsbranche. Aber auch als Ratgeber spielt Dr. Online eine wichtige Rolle: Vor allem in der jüngeren Zielgruppe haben sich Gesundheitsportale als wichtige Informationsquelle etabliert.

Markenorientierung wächst

Marken werden dabei als Orientierungshilfe immer wichtiger: Während in 2013 noch 18,1 Prozent der Verbraucher eher oder vor allem die Marke geachtet haben, sind es in 2020 mittlerweile 21,7 Prozent - das entspricht einem Zuwachs von +20 Prozent bei der Markenorientierung.

Wenn es darum geht, welche Gattung am besten geeignet ist, um mit Werbung glaubwürdig zu sein, stehen bei den Verbrauchern Printmedien mit 47 Prozent an erster Stelle. Radio (12,6%) und Plakat (9,5%) werden dagegen als weniger glaubwürdig angesehen.

Über die GIK

Unter dem Dach der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) haben sich die fünf Medienhäuser Axel Springer, Bauer Media Group, Funke Mediengruppe, Gruner + Jahr und Hubert Burda Media zusammengeschlossen. Sie betreiben gemeinsam die crossmedialen Markt-Media-Studien Best for Pplanning (b4p) und Best for Tracking (b4t). Den Health Report 2020 finden Sie hier.

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vg 06.11.2020