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Weg von der Innenstadt, hin zum Stadtteil

Die Folgen der Corona-Pandemie für das tägliche Leben sind in vielen Bereichen zu spüren, gerade in größeren Städten: Immer mehr Menschen arbeiten aus dem Homeoffice, kaufen in kleinen Läden vor der Haustür ein und nutzen verstärkt das Fahrrad oder gehen zu Fuß, anstatt mit dem Auto oder Bus zu fahren. Das Leben verlagert sich damit von der Innenstadt in die Stadtteilquartiere, so Fazit des zweiten Teils der Studie „European Consumer Insights Survey 2020“, für den die Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers europäische Stadtbewohner aus sieben Ländern befragt hat (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Schweden, Spanien). Rund 6.200 Teilnehmer wurden vor der Pandemie befragt; weitere 3.400 nach dem Ausbruch der Krise. Unter den Befragten waren rund 500 deutsche Konsumenten aus den Großstädten Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt.

Bereits vor Corona arbeiteten 70 Prozent der deutschen Stadtbewohner zumindest gelegentlich aus dem Homeoffice. Seit dem Ausbruch der Pandemie ist die Arbeit vom heimischen Schreibtisch für viele Europäer zum Alltag geworden. Damit dies reibungslos funktioniert, ist neben der technischen Ausstattung eine schnelle und stabile Internetverbindung unerlässlich – und auf die können sich die deutschen Städter offenbar verlassen: 70 Prozent sind mit der Breitband-Geschwindigkeit in ihrem Zuhause grundsätzlich zufrieden.

Individuelle Verkehrsmittel im Aufwind

Die Pandemie hat zudem das Mobilitätsverhalten der Stadtbewohner stark verändert: Immer mehr Menschen bevorzugen individuelle Verkehrsmittel – wohl aus Angst vor einer Ansteckung in öffentlichen Bussen und Bahnen. Dabei hängt die Wahl des Transportmittels auch davon ab, wo und was die Verbraucher einkaufen: Rund 60 Prozent der deutschen Großstadtbewohner erledigen ihre täglichen Einkäufe entweder zu Fuß (34 Prozent) oder mit dem Fahrrad (26 Prozent). Wer in einem Einkaufszentrum außerhalb der Stadt einkauft, nutzt für die Anreise dagegen häufig das Auto (43 Prozent). Das gilt zwar als Corona-sicheres Verkehrsmittel, ist aber teuer und in Großstädten mitunter stressig. Deshalb gewinnen Car-Sharing-Modelle bei europäischen Stadtbewohnern an Popularität: 13 Prozent haben ein solches Modell bereits ausprobiert; weitere 36 Prozent sind bereit, dies in Zukunft zu testen.

Deutsche zufrieden mit dem Krisenmanagement

Bei allen anstehenden Entscheidungen genießen die deutschen Großstädte aktuell einen Vertrauensvorschuss: Die Mehrheit der Städter hierzulande (63 Prozent) ist zufrieden, wie ihre Stadt die Krisensituation gemeistert hat. In fast allen anderen europäischen Ländern ist das Vertrauen in die eigene Stadt deutlich niedriger: In Frankreich und den Niederlanden sind jeweils nur 36 Prozent der Meinung, dass ihre Stadt gut auf COVID-19 vorbereitet war. Im Vereinigten Königreich und in Schweden liegt dieser Anteil mit 27 bzw. 22 Prozent sogar noch niedriger.



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tor 18.11.2020