Black Friday verlagert sich ins Web

Wenn am Black Friday (dieses Jahr am 27. November) der Handel wieder mit speziellen Angeboten und Rabatten lockt, wollen sich 69 Prozent der deutschen Verbraucher diese Chance nicht entgehen lassen: Sie planen, am Black Friday 2020 und am darauffolgenden Cyber Monday auf die Suche nach Schnäppchen zu gehen und dabei im Schnitt 266 Euro (das sind 25 Euro mehr als im Vorjahr) auszugeben. Zu diesen Zahlen kommt eine repräsentative Befragung von 2.000 deutschen Verbrauchern über 18 Jahren im Auftrag der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC).

Die große Mehrheit will dabei den Black Friday 2020 vom heimischen Sofa aus begehen: 74 Prozent wollen vor allem online nach den besten Schnäppchen suchen, während lediglich 23 Prozent vorhaben, im stationären Handel auf die Jagd nach Rabatten, Deals und Angeboten zu gehen. Der Grund ist vor allem die Corona-Pandemie: 22 Prozent geben an, dass sie Corona-bedingt mehr online einkaufen wollen; jeder Zehnte setzt verstärkt auf Click & Collect, will also im Netz nach Angeboten Ausschau halten und die Einkäufe vor Ort abholen.

Auf das Budget scheint Corona dagegen keinen großen Einfluss zu haben: Nur 8 Prozent wollen sich wegen der Pandemie in diesem Jahr mit dem Shopping am Black Friday zurückhalten; jeder Zehnte plant hingegen, mehr zuzuschlagen als in den Vorjahren. Im Schnitt wollen die Käufer 266 Euro für Angebote ausgeben und damit 25 Euro mehr als im Vorjahr. Wer weniger ausgeben möchte als im Vorjahr, nennt dafür vor allem zwei Motive: 37 Prozent sind im laufenden Jahr insgesamt vorsichtiger mit ihren Ausgaben; 36 Prozent geben Covid-19 als Grund für die Sparsamkeit an. Interessant ist, dass Männer mit 312 Euro deutlich höhere Ausgaben planen als Frauen, die im Schnitt von 222 Euro ausgehen.

Dieser „Gender Gap“ bei den geplanten Ausgaben hängt wohl auch mit den Artikeln zusammen, auf die sich die Verbraucher bei den Black-Friday-Angeboten fokussieren: 61 Prozent der Männer und 39 Prozent der Frauen (im Schnitt jeder Zweite) wollen vor allem Produkte aus dem Elektronik- und Techniksegment kaufen. 36 Prozent haben vor, in erster Linie Kleidung, Schuhe und Accessoires zu shoppen. 21 Prozent gehen davon aus, dass Weihnachtsgeschenke den größten Teil ihrer Black-Friday-Ausgaben ausmachen.