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Corona-Pandemie: Wirtschaft muss Strategien grundlegend überdenken

Globale Wirtschaft wird sich nicht vor 2022 erholen (Quelle: Kantar)
Globale Wirtschaft wird sich nicht vor 2022 erholen (Quelle: Kantar)

Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Unternehmen sind besorgt, dass die ökonomischen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auch nach der Bereitstellung eines Impfstoffs anhalten werden. Dies geht hervor aus dem Global Business Compass von Kantar in London hervor, einer Befragung unter Führungskräften zu den Auswirkungen der Pandemie. Ein Drittel der weltweit befragten Unternehmen geht davon aus, dass die wirtschaftliche Erholung innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nach den Ende der Pandemie durch einen Impfstoff eintritt, ein weiteres Drittel erwartet die vollständige Erholung nach einem Jahr und weitere 20 Prozent glauben, dass die wirtschaftliche Erholung bis zu zwei Jahre dauern wird.

Mehrheit erwartet einen Geschäftsrückgang

Weitere Erkenntnisse aus dem Global Business Compass: Mehr als zwei Drittel (73 Prozent) der Befragten Führungskräfte erwarten bis zum Ende des zweiten Halbjahres 2020 einen Geschäftsrückgang. Knapp die Hälfte (45 Prozent) rechnet dabei einen Rückgang um 20 Prozent oder weniger, während fast jeder sechste (15 Prozent) einen Rückgang von mehr als 40 Prozent im Jahresvergleich befürchtet.

Fast ein Viertel (23 Prozent) der Führungskräfte glaubt, dass sich ihr eigenes Unternehmen innerhalb von sechs Monaten nach Verfügbarkeit eines Impfstoffs erholen wird. 41 Prozent erwarten die Erholung innerhalb eines Jahres. Mehr als ein Viertel (27 Prozent) schätzen sogar, dass die Erholung ihres Unternehmens bis zu zwei Jahre dauern wird.

Weltweit ist weniger als jedes dritte Unternehmen (29 Prozent) zufrieden mit der finanziellen Unterstützung, die es von seiner Regierung erhalten hat, während jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) damit unzufrieden ist. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) äußert auch die Forderung nach weiterer Unterstützung - vor allem in Form von verbesserten Steuerbedingungen oder Stundung von Steuerzahlungen. Fast jedes dritte Unternehmen (32 Prozent) fordert direkte Liquiditätshilfen, wie z.B. Erleichterung des Zugangs zu Finanzmitteln oder Barzuschüssen.

Unternehmen überdenken ihre Strategien

Unternehmen entwickeln Geschäftsmodelle weiter und erneuern ihr Portfolio (Quelle: Kantar)

In einer Welt nach der Pandemie meinen die Entscheidungsträger in der Wirtschaft, dass sie ihr Business und die Strategien grundlegend überdenken müssen. 90 Prozent gehen davon aus, dass die Änderungen im Verbraucherverhalten während der Pandemie auch nach der Krise anhalten. Als Reaktion darauf erwarten 64 Prozent, dass sie ihre langfristigen strategischen Prioritäten grundlegend überdenken müssen. 79 Prozent sagen, sie müssen ihre Kernstrategie weiterentwickeln. 84 Prozent erwarten eine Änderung der Organisationsstruktur und 72 Prozent überdenken die bisherige Arbeitsweise. 70 Prozent werden ihre E-Commerce-Fähigkeiten verbessern, um der steigenden Nachfrage im Online-Shopping während der Pandemie zu begegnen.

Weitere Erwartungen der Führungskräfte: Mehr als die Hälfte gehen von einem Anstieg von Fusionen und Übernahmen nach einer Pandemie aus. 59 Prozent erwarten ein aktiveres gesetzliches Umfeld. 46 Prozent meinen, dass mehr Arbeitsgesetze kommen - einschließlich garantierter Rechte für Arbeitnehmer. 42 Prozent erwarten mehr öffentliche Beteiligung in den Branchen und Unternehmen von strategischer Bedeutung

Zur Studie

Kantar befragte für den Global Business Compass zwischen Mai und Juni 2021 in mehr als 60 Ländern 4.475 Führungskräfte, davon über 900 auf C-Level.

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