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Spielwaren trotzen der Krise, Online profitiert

Die Spielwarenbranche wächst auch in Zeiten von Corona. Das zeigen die Zahlen der sechsten Branchenstudie des Deutschen Verbands der Spielwarenindustrie e.V. (DVSI), Nürnberg, sowie die Daten einer repräsentativen für den DVSI erstellten YouGov-Umfrage. Im dritten Jahr in Folge geht das Konjunkturbarometer der Branche nach oben. Vor allem das Online-Geschäft mit Spielwaren profitiert und erreicht im vergangenen Jahr einen Marktanteil von ca. 43 Prozent.

Konkret schätzen 58 Prozent der Spielwarenunternehmen ihre gegenwärtige Situation als "gut" oder sogar als "sehr gut" ein. Besonders gut beurteilen dabei große und mittlere Unternehmen die wirtschaftliche Entwicklung. Im Durchschnitt rechnen die befragten DVSI-Mitglieder mit einem Wachstum in diesem Jahr von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresumsatz. Großunternehmen mit über zehn Millionen Euro jährlichem Umsatz rechnen mit Zuwächsen von 3,5 Prozent in 2020.

Das Thema Nachhaltigkeit steht für viele Spielwarenhersteller trotz Corona nach wie vor weit oben auf der Agenda. Für 35 Prozent zählt die Reduzierung von Material- und Energieeinsatz zu den wichtigsten Maßnahmen in den kommenden Jahren. Auch für 2021 erwarten 42 Prozent der befragten Spielwarenhersteller, dass sich der Aufwärtstrend fortsetzt.

"Der verhaltene Optimismus der heterogenen deutschen Spielwarenindustrie ist durchaus verständlich", sagt DVSI-Geschäftsführer Ulrich Brobeil, "denn während des Umfragezeitraums Ende Oktober/Anfang November stiegen die Infektionszahlen drastisch an, was sich psychologisch negativ ausgewirkt haben dürfte. Zum anderen profitieren nicht alle Hersteller gleichermaßen vom Online-Boom. Hier haben die Top-Marken klar die Nase vorne, während kleinere Hersteller stärker auf den stationären Handel angewiesen sind."


Die Corona-Pandemie geht aber nicht völlig an der Spielwarenbranche vorbei. Der Konzentrationsprozess und die seit Jahren anhaltende Polarisierung in der Branche nahmen durch COVID-19 zusätzlich Fahrt auf. Das zeigen die unterschiedlichen Erwartungshaltungen an die Umsatzentwicklung. Zum anderen rechnen nur noch 28 Prozent der Spielwarenhersteller in diesem Jahr mit besseren Umsätzen im Weihnachtsgeschäft als ein Jahr zuvor. 2019 waren es noch 33 Prozent.

Online der große Profiteur

Der Hauptumsatztreiber in den vergangenen zehn Monaten war der Onlinehandel. Das gaben 64 Prozent der Befragten an. Das wird auch 2021 so bleiben, wie 57 Prozent sagten. Kein Wunder, denn nur sechs Prozent rechnen 2021 mit einer Rückkehr zur Normalität; weitere 22 Prozent gehen von einer langsamen Normalisierung im Laufe des Jahres aus.

Nachhaltigkeit ist auch in Corona-Zeiten ein Thema

Für 41 Prozent der Hersteller besitzt das Thema Nachhaltigkeit eine hohe bis sehr hohe praktische Bedeutung im Alltag; 50 Prozent der Befragten attestieren ihrer Organisation sogar ein hohes oder sehr hohes Niveau und 52 Prozent zeigen sich überzeugt, dass das Thema für die Wettbewerbsfähigkeit von "großer" bis "sehr großer" Bedeutung ist.



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vg 25.11.2020