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Black Friday: Budgets schmaler, Online-Shopping beliebter, Spontankäufe nehmen zu

Die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf den anstehenden Black Friday sowie den Cyber Monday. Zwar ist die Bekanntheit von Black Friday (in Deutschland 2020: 100 Prozent, wie auch bereits 2019) und Cyber Monday (in Deutschland 2020: 86 Prozent; 2019: 83 Prozent) weltweit weiter gestiegen. Aber: Die Kaufbereitschaft hat in diesem Jahr erheblich nachgelassen. In Deutschland plant nur noch die Hälfte der Konsumenten, an den beiden Shoppingtagen in 2020 einzukaufen (2019: 66 Prozent), ein Drittel ist unentschieden (2019: 26 Prozent).

Ebenso sind nahezu weltweit die Budgets für Black Friday und Cyber Monday dieses Jahr erheblich geringer als im Vorjahr; im Schnitt liegen sie zwischen 200 und 250 Euro. In Deutschland planen Konsumenten für die beiden Shoppingtage durchschnittlich 205 Euro ein (2019: 242 Euro). Das sind die Ergebnisse der Studie Global Black Friday Forecast der Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners (u.a. Düseldorf), die im Oktober 2020 unter mehr als 11.300 Konsumenten in 14 Ländern weltweit durchgeführt wurde.

Online stöbern und spontan kaufen steht bei Konsumenten hoch im Kurs

Online-Shopping war an Black Friday und Cyber Monday bereits im vergangenen Jahr sehr beliebt und wird - erwartungsgemäß durch COVID-19 - auch in diesem Jahr weltweit weiter zunehmen. In Deutschland planen 57 Prozent der Konsumenten, überwiegend oder ausschließlich online einzukaufen (davon 46 Prozent ausschließlich online; 2019: 42 Prozent ausschließlich online). Nur 14 Prozent wollen in Ladenlokale gehen, fünf bzw. sechs Prozent machen das davon abhängig, wo bestimmte Produkte erhältlich sind bzw. wo sie den besten Deal bekommen. Zu beachten ist dabei, dass es zum Zeitpunkt der Befragung im Oktober 2020 noch keinen Lockdown gab. Es ist laut den Studienautoren anzunehmen, dass sich die Werte durch den aktuellen teilweisen Lockdown noch verstärken werden.

Trend zu spontanen Käufen

Die Top-3-Einkaufskategorien sind - wie bereits in den Vorjahren - Elektroartikel (65 Prozent), Kleidung (42 Prozent) und Haushaltskleingeräte (40 Prozent).

Neu in 2020 ist der erhöhte Trend zum Spontan-Shopping: 52 Prozent der Konsumenten wollen dieses Jahr vor allem stöbern und sich vom Angebot inspirieren lassen (2019: 49 Prozent). Diejenigen, die ihre Einkäufe für Black Friday und Cyber Monday gezielt planen, machen dies kurzfristiger als im Vorjahr: 35 Prozent werden ihre Shoppinglisten erst bis zu einer Woche vor den beiden Shopping-Events erstellen (2019: 22 Prozent), und 36 Prozent beginnen mit der Planung ein bis zwei Wochen vorher (2019: 43 Prozent).

Nina Scharwenka, Partner in der globalen Consumer & Retail Practice bei Simon-Kucher: "Alles, was in früheren Jahren an Nicht-Preis-Aktionen zum Black Friday in den Ladengeschäften stattgefunden hat - das besondere Event-Flair, das Glas Sekt -, ist dieses Jahr leider kaum möglich. Stattdessen müssen Händler nicht nur alle digitalen Kommunikationskanäle nutzen, um Kunden in ihre Webshops zu ziehen, sondern sie müssen wegen des Trends zum Spontan-Kauf dort intelligente Promotions, Aktionen und Events anbieten, die Cross- und Up-Selling unterstützen und so die Warenkörbe füllen."

Nicht nur Rabatte zählen, sondern auch das online Shoppingerlebnis

Weitere Ergebnisse: Die Rabatterwartungen während Black Friday und Cyber Monday sind europaweit dieses Jahr trotz der Corona-Pandemie nicht gestiegen, sondern liegen ähnlich wie im Vorjahr bei zehn bis 25 Prozent. Anders sieht das in den USA und in China aus, dort werden Rabatte von durchschnittlich 26 bis 50 Prozent erwartet.

Frederike von Wissel, Director in der globalen Consumer & Retail Practice bei Simon-Kucher: "Der Einzelhandel sollte deshalb nicht blind ausschließlich auf hohe Rabatte setzen, damit Kunden ihre Warenkörbe füllen. Er muss mit seinem Webshop in die Wohnzimmer der Menschen kommen und ihnen dort online tolle Shoppingerlebnisse bieten."

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vg 25.11.2020