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Betrugsversuche im E-Commerce nehmen zu


Betrug im E-Commerce nimmt zu (Quelle: IFH Köln)

90 Prozent der Händler im deutschen E-Commerce sind in der Vergangenheit bereits mit Betrug in Berührung gekommen. Durchschnittlich drei Prozent der Bestellungen werden heute von Händlern als Betrug klassifiziert. Dabei beträgt der Umsatzverlust durch Betrug Expertenschätzungen zufolge durchschnittlich zwei Prozent, was einem Volumen von rund 1,4 Milliarden Euro entspricht. Das zeigt die Studie Fraud Prevention im E-Commerce des IFH Köln und der Schufa Holding AG, Wiesbaden. Aus den geführten Expertengesprächen geht hervor, dass sich Betrug im E-Commerce insbesondere auf Identitätsnutzung konzentriert. Auch Konsumenten geben an, vor allem Erfahrung mit Missbrauch von Konto- und/oder Kreditkarten (20 %) oder Log-In-Daten (17 %) gemacht zu haben.

Um sowohl Unternehmen als auch Konsumenten bei sich stetig ändernden Betrugsmustern in Zukunft zu schützen, ist eine enge Kooperation aller Beteiligten nötig, heißt es in der Studie. Die transparente Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern sei dabei ebenso wichtig wie der Austausch zwischen Unternehmen, um von gegenseitigen Erfahrungen zu lernen.

"Gerade für den zumeist recht margenschwachen Onlinehandel spielt Betrugsprävention eine wichtige Rolle. Betrugsumfang und Betrugsmuster sind kategoriebezogen zwar sehr unterschiedlich, aber Kooperationen zu dieser Thematik sind auch zwischen Händlern sehr sinnvoll. Nur auf einer fundierten Datenbasis können Betrugsrisiken minimiert werden ohne die Bequemlichkeit des Kaufvorgangs grundsätzlich zu beeinträchtigen", so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln.

Convenience für Kunden muss sichergestellt sein

Der Wunsch der Konsumenten nach Convenience beim Onlineshopping bei gleichzeitig höchstmöglicher Sicherheit – sowohl für das Unternehmen als auch für die Kundschaft selbst – stellt Händler häufig vor eine Herausforderung, heißt es weiter. Insbesondere in puncto Zahlungsverfahren gelte es zu erkennen, inwieweit eine Einschränkung des Angebots zugunsten der Betrugsprävention einen Einfluss auf die Kaufabschlüsse habe. Immerhin nutzten 48 Prozent der Befragten regelmäßig den Kauf auf Rechnung bei Onlinebestellungen, der aus Händlersicht teilweise risikobehaftet ist und deshalb häufig nur spezifischen Kunden(gruppen) angeboten wird.

Über die Studie

Die Studie Fraud Prevention im E-Commerce des IFH Köln in Zusammenarbeit mit der Schufa Holding AG basiert auf 25 Interviews mit Experten aus den Top-100-Unternehmen im E-Commerce sowie einem zusätzlichen digitalen Roundtable, der am 29.10.2020 durchgeführt wurde. Weiter wurde eine internetrepräsentative Befragung von 1.000 Konsumenten hinsichtlich ihrer Betrugserfahrungen durchgeführt. Die ECC-Payment-Studien Vol. 22-24 der IFH-Tochtermarke ECC Köln wurden ebenfalls herangezogen.

Die Studie kann hier bezogen werden.

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vg 26.11.2020