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Handel: Weihnachtsgeschäft leidet unter Corona

Das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel leidet weiter unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Deutschlich weniger Menschen scheinen derzeit in den Innenstädten unterwegs zu sein. So lief es in der Woche vor dem zweiten Advent bei einigen Händlern zwar besser als in der Vorwoche, insgesamt sieht sich aber nach einer Trend-Umfrage des Handelsverband Deutschland (HDE), Berlin, unter 500 Handelsunternehmen ein Drittel der Einzelhändler durch die Epidemie und ihre Auswirkungen in Existenznöten.

"Viele Einzelhändler wissen nicht mehr, wie sie diese Krise angesichts der schrumpfenden Umsätze überstehen sollen. Das in normalen Jahren so umsatzstarke Weihnachtsgeschäft könnte 2020 für bis zu 50.000 Händler in die Insolvenz führen", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Die HDE-Trend-Umfrage macht deutlich, dass im Bereich Bekleidung bisher 80 Prozent der Händler mit dem Gesamtverlauf des bisherigen Weihnachtsgeschäfts unzufrieden sind. In der Folge sehen sich 45 Prozent der Innenstadthändler wegen der Coronakrise in existenzieller Not. Über alle Handelsbranchen hinweg liegt dieser Wert bei 35 Prozent.

Leicht positivere Entwicklung spürbar

Insgesamt verliefen die Tage vor dem zweiten Advent etwas positiver als in der Vorwoche. Vor allem Händler aus weihnachtsaffinen Branchen wie Spielwaren, Einrichtung, Accessoires, aber auch Unterhaltungselektronik und Lebensmittel berichten von ansteigenden Besucherzahlen. Im Vergleich zum Vorjahr bleibt der Kundenschwund allerdings deutlich. So spürt eine Mehrheit aller Handelsunternehmen deutliche Umsatz- und Frequenzrückgänge gegenüber der Weihnachtszeit 2019. Im Bekleidungshandel zeigt sich nur eine leichte Verbesserung der Geschäftslage. Hier liegen die Umsätze immer noch um ein Drittel unter dem Vorjahresniveau.

HDE-Konsumbarometer im Dezember: Teil-Lockdown trübt Verbraucherstimmung

Das HDE-Konsumbarometer zeigt ebenfalls Auswirkungen von Corona. Steigende Infektionszahlen sorgen im Dezember für eine weitere Verschlechterung der Verbraucherstimmung. Nach dem Rückgang im November zeigt das HDE-Konsumbarometer eine Fortsetzung des Sinkfluges für die kommenden Monate an. Das ungebrochene Infektionsgeschehen und der damit verbundene Teil-Lockdown lassen die Verbraucherstimmung laut dem Verband damit auf den niedrigsten Stand seit sechs Monaten fallen. Trotz Weihnachtszeit sind keine Konsumrekorde zu erwarten, die Anschaffungsneigung der Verbraucher geht im Dezember zurück.

Auf die konjunkturelle Entwicklung Deutschlands blicken die Verbraucher im Dezember pessimistisch. In der Verbraucherstimmung schlägt sich insbesondere die Erwartung nieder, dass der Teil-Lockdown einen negativen wirtschaftlichen Effekt nach sich ziehen wird.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren.



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vg 07.12.2020