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Telekom, Continental, Evonik und Lenzing für gelungene Klimaberichterstattung geehrt

Je nach Branche sind die Tiefe und Qualität der Klimaberichterstattung unterschiedlich (Quelle: PwC)
Je nach Branche sind die Tiefe und Qualität der Klimaberichterstattung unterschiedlich (Quelle: PwC)

Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, Düsseldorf, hat vier Unternehmen für ihre gelungene Klimaberichterstattung mit dem 'Building Public Trust Award' ausgezeichnet. Die Telekom erhält den Preis für die beste Klimaberichterstattung im DAX 30. Continental wird für die beste Entwicklung in der Klimaberichterstattung im DAX 30 geehrt. In der Kategorie MDAX wurde Evonik für die beste Klimaberichterstattung ausgezeichnet. Im österreichischen ATX setzte sich Lenzing durch. Die vier Unternehmen gehören damit laut PwC zu den Vorreitern, die schon heute in vorbildlicher Art und Weise über Klimaziele und ihre erzielten Fortschritte auf dem Weg zur Zielerreichung berichten. Eine Fachjury bestehend aus Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Investoren, Aufsichtsräten und einer Rating-Agentur wählte die Preisträger. PwC verleiht den Award seit 2016.

95 Prozent der untersuchten börsennotierten Unternehmen in der DACH-Region berichten über Klimathemen

PwC hat zudem eine Studie durchgeführt und dazu die Klimaberichterstattung von 130 Unternehmen im deutschen DAX 30 und MDAX sowie im österreichischen ATX 20 und im Schweizer SMI 20 analysiert. Mehr als 95 Prozent der börsennotierten Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz berichten demnach mittlerweile über Klimathemen. Ein Großteil der Informationen findet sich dabei in regulierten Berichtselementen wie zum Beispiel dem Lagebericht oder nichtfinanziellen Bericht. Knapp 70 Prozent der untersuchten Unternehmen nutzen zudem ihre Webseiten zur Veröffentlichung von Klimainformationen. Bemerkenswert ist laut PwC die geringe Verbreitung von Klimainformationen in den Investorenpräsentationen.

Große Unterschiede je nach Branche

Angesichts der gewaltigen Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, lassen die Tiefe und Qualität der Klimaberichterstattung allerdings zu wünschen übrig, monieren die Prüfer. So kommunizieren die meisten Unternehmen zwar über ihre Klimaziele, aber nur wenige haben einen konkreten Plan mit Meilensteinen und einer Roadmap entwickelt, der im Detail beschreibt, wie sie diese Ziele erreichen und die Fortschritte messen wollen.

"Der Wille, sich mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen ist zwar da, aber bei der Umsetzung bzw. transparenten Darstellung der Fortschritte hapert es zuweilen noch", kommentiert Nicolette Behncke, Partnerin und Expertin für Sustainability-Reporting und -Assurance bei PwC Deutschland.

Je nach Sektor zeigen sich jedoch große Unterschiede im Reifegrad und der Qualität: Besonders Unternehmen aus Branchen, die großen Einfluss auf den Klimawandel haben und sich deshalb schon länger mit klimabezogenen Fragestellungen beschäftigen – etwa die Automobilbranche, die Chemieindustrie oder der Energiesektor – zeigen eine ausführliche und ausgereifte Berichterstattung.

Klimaszenarioanalysen selten genutzt

Mehr als zwei Drittel der Unternehmen berichten über klimabezogene Risiken. Die Chancen, die sich aus Klimaveränderungen ergeben können, werden aber bisher nur von etwa der Hälfte der untersuchten Unternehmen betrachtet. Und nur weniger als jedes fünfte Unternehmen (18 Prozent) nutzt im Reporting Klimaszenarioanalysen, um zu zeigen, wie klimabedingte Risiken und Chancen identifiziert und gesteuert werden.

Und auch bei der konkreten Umsetzung der gesteckten Klimaziele besteht laut PwC noch Luft nach oben: Nur knapp 40 Prozent der analysierten Unternehmen verknüpfen ihre Klimaziele mit einer spezifischen Roadmap, die konkrete Meilensteine, Zwischenziele und Maßnahmen aufzeigt. Dazu kommt: Nur weniger als jedes dritte Unternehmen setzt verwendete klimabezogene Kennzahlen zu etablierten Finanzkennzahlen oder operativen Steuerungsgrößen ins Verhältnis - analysiert die Emissionen also beispielsweise im Verhältnis zum Umsatz.

Die Studie können Sie hier herunterladen.



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(vg) 11.12.2020



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vg 11.12.2020