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Lockdown: Betroffener Handel verliert ein Fünftel seines Jahresumsatzes

Durch den erneuten Lockdown im normalerweise umsatzträchtigen Weihnachtsgeschäft verliert der von den Schließungen betroffene Handel rund 20 Prozent seines Jahresumsatzes und damit Umsatzeinbußen in Höhe von 36 Milliarden Euro. Das teilte der Handelsverband Deutschland (HDE) in Berlin in seiner angepassten Prognosen für das Gesamtjahr 2020 mit. Gleichzeitig erziele der Online-Handel mehr als 20 Prozent Plus. Für den stationären Handel insgesamt geht der HDE für 2020 von einem Minus von 2,7 Prozent aus. Das entspricht rund 13 Milliarden Euro.

Damit die Branche diese Phase überstehe, setze sich der HDE deshalb bei der Bundesregierung für eine Gleichbehandlung mit der Gastronomie beim Umsatzausgleich für den Dezember ein, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Bei den Überbrückungshilfen ab dem kommenden Jahr macht der HDE deutlich, dass diese bisher an vielen Stellen nicht passgenau für den Handel sind und in vielen Details an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden müssten. Ansonsten gebe es womöglich für bis zu 50.000 Geschäfte mit 250.000 Beschäftigten keine Zukunftsperspektive mehr.

Konkret rechnet der HDE für November und Dezember nun mit einem Umsatzminus von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei kann der Online-Handel in dieser Zeit seine Umsätze um fast ein Drittel auf knapp 20 Milliarden Euro steigern, während der stationäre Handel ein Minus von 14 Prozent hinnehmen muss. Die stationären Geschäfte, einschließlich des gesamten Lebensmittelhandels, setzen damit im Weihnachtsgeschäft 2020 rund 79 Milliarden Euro um.

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vg 16.12.2020