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EU: SAP, Bayer, Daimler, Volkswagen und Boehringer gehören zu den Top-Investoren in FuE

SAP, Bayer, Daimler, Volkswagen und Boehringer gehören zur Spitzengruppe von zehn Unternehmen in der EU, die 2019 am meisten in Forschung und Entwicklung (FuE) investiert haben. Insgesamt konnten die Unternehmen in der Europäischen Union 2019 ihre Investitionen in FuE im zehnten Jahr in Folge erhöhen. Aus dem jährlichen EU-Anzeiger für FuE-Investitionen der Industrie geht hervor, dass die Unternehmen 2019 insgesamt 5,6 Prozent mehr in FuE investierten. 2018 investierten sie 4,7 Prozent mehr als 2017.

EU fällt hinter US-amerikanischen und chinesischen Unternehmen im IKT- und im Gesundheitssektor zurück

Angesichts des sich stetig verschärfenden globalen technologischen Wettlaufs erhöhten die 2.500 führenden Industrieakteure weltweit ihre FuE-Investitionen im vergangenen Jahr um 8,9 Prozent, ähnlich wie im Jahr 2018. Auf EU-Unternehmen entfallen 14 der 50 größten FuE-Investoren. Obwohl die FuE-Wachstumsrate der EU-Unternehmen (5,6 %) gestiegen ist, liegt sie deutlich unter der ihrer chinesischen (21 %) und US-amerikanischen Konkurrenten (10,8 %).

Auf der Rangliste der 2.500 weltweit größten FuE-Investoren rangieren die USA mit 775 Unternehmen (348 Mrd. EUR) an erster Stelle, gefolgt von der EU mit 421 Unternehmen (189 Mrd. EUR) und China mit 536 Unternehmen (119 Mrd. EUR).

Das weltweite FuE-Wachstum wurde vom IKT-Sektor in den USA (14,5 %) vorangetrieben, gefolgt vom Gesundheitssektor (13,7 %). Das FuE-Wachstum in der EU wurde durch die Automobilbranche (4,2 %), den IKT-Sektor (8,6 %) und den Gesundheitssektor (5 %) angetrieben. EU-Unternehmen konkurrieren mit den USA in den Bereichen Luft- und Raumfahrt und Verteidigung sowie im Chemiesektor, wo Japan führend ist.

EU führend bei grünen Patenten

Die EU ist weltweit führend bei hochwertigen grünen Patenten, dicht gefolgt von Japan und den USA. Zwischen 2000 und 2016 hat die EU etwa 60 hochwertige grüne Erfindungen hervorgebracht und damit etwa sechsmal mehr als China. Die EU und die USA weisen den höchsten Anteil an hochwertigen Erfindungen auf, die zwischen 2010 und 2016 durchschnittlich etwa 60 Prozent aller ihrer grünen Erfindungen ausmachten. Bei Südkorea (17 %) und Japan (32 %) fällt der Anteil geringer aus, und von den chinesischen Erfindungen werden nur drei Prozent als hochwertig eingestuft.

Der Bericht enthält auch eine Analyse der Werte der Unternehmen in den Kategorien Offenlegung und Reputation im Zusammenhang mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und Belege für die Rolle der industriellen FuE. Die EU und Japan erreichen 54 von 100 Punkten, China und die USA erzielen mit 42,2 bzw. 38,3 Punkten niedrigere Werte.

Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend: "Wir können stolz auf unsere führenden Unternehmen sein, beispielsweise jetzt bei der Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen oder bei grünen Technologien. Allerdings sind mehr Investitionen in den IKT-Sektor erforderlich, insbesondere im globalen Wettbewerb um die technologische Führungsposition und im Bereich des grünen und des digitalen Wandels. Wenn wir wollen, dass Europa den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft vorantreibt, müssen wir unsere Anstrengungen verdoppeln."

Über den Bericht

Der EU-Anzeiger für FuE-Investitionen der Industrie wird seit 2004 jährlich von der Europäischen Kommission veröffentlicht. Die Ausgabe des Anzeigers für das Jahr 2020 umfasst die 2.500 Unternehmen, die in dem Zeitraum 2019/20 die weltweit größten FuE-Investitionen tätigten.

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vg 18.12.2020