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Was die Bundesbürger für 2021 erwarten


Deutschlands Zukunftserwartungen: Hoffnung wächst, Sorgen nehmen ab (Quelle: Zukunfts-Monitor)

Was bereitet den Bundesbürgern am meisten Sorgen, wenn sie an die kommenden zehn bis zwanzig Jahre denken? Ganz vorne steht die Frage nach der Rentensicherheit. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung (55 %) fürchtet, im Alter nicht genügend finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben. Überdurchschnittlich oft äußern hierbei Frauen und kurz vor der Rente stehende Arbeitnehmer diese Sorge. Auch die Angst vor Terroranschlägen und Kriminalität bleibt hoch.

Das zeigt die Studie Zukunfts-Monitor der Stiftung für Zukunftsfragen, Hamburg. Demnach sinkt aber in allen drei Bereichen die Besorgnis im Jahresvergleich: So blickten 2007 noch fast zwei Drittel skeptisch auf die zukünftige Höhe der Rente und knapp die Hälfte der Deutschen fürchtete um die eigene Sicherheit.

Deutlich weniger kritisch werden zudem die Entwicklungen am Arbeitsmarkt bewertet. 2007 nannten mehr als doppelt so viele Bürger wie heute Arbeitslosigkeit und fehlende Ausbildungsplätze als Zukunftsprobleme. Ebenso reduzierten sich auch die Sorgen um die Bereiche Gesundheitsvorsorge und Pflegeversicherung, Preissteigerung sowie das Verschuldungsrisiko und den Geburtenrückgang.

Zukunftserwartungen: Hoffnung wächst, Sorgen nehmen zu

Leicht zugenommen haben dagegen gesamtgesellschaftliche Herausforderungen wie die „Spaltung der Gesellschaft“ – die weiterhin eine der größten Sorgen bleibt – und der Klimawandel. Das Thema Umwelt wird insbesondere von den älteren Bundesbürgern mit Sorge betrachtet (60+ Jahre: 60 %), wohingegen die mittlere Generation das weniger kritisch sieht (30-50 Jahre: 44%). Den größten Sorgenzuwachs verzeichnen die Bereiche Politikverdrossenheit, Einfluss von Medien sowie die Ausbreitung von Seuchen und Epidemien.

Knappe Mehrheit ist zuversichtlich

Was die Bundesbürger für 2021 erwarten – Knappe Mehrheit ist zuversichtlich (Quelle: Zukunfts-Monitor)

Dennoch zeigt die Studie, dass eine knappe Mehrheit der Bundesbürger (51%) mit Zuversicht auf das Jahr 2021 blickt. Am hoffnungsvollsten zeigen sich hierbei die über 65-Jährigen (59%), wohingegen die mittleren Altersgruppen (36%) mehrheitlich sogar angstvoll auf die Entwicklung der kommenden zwölf Monate schauen.

Mehr als drei von vier Bürgern (77%) blicken mit Sorge auf die wirtschaftliche Entwicklung 2021. Insbesondere Frauen und 40-59-Jährige (jeweils 82%) zeigen sich pessimistisch.

Konsumwünsche der Bundesbürger

Die meisten Bundesbürger würden gerne mehr konsumieren (Quelle: Zukunfts-Monitor)

Wofür würden die Bundesbürger ihr Geld am liebsten ausgeben? Bei einem unerwarteten Geldsegen würde knapp die Hälfte zuallererst einmal in den Urlaub fahren Ein Drittel würde auch gerne (mehr) Wochenendausflüge unternehmen. Dieser Wunsch hat im 10-Jahresvergleich am stärksten hinzugewonnen und sich sogar verdoppelt.

40 Prozent der Deutschen würden zudem die eigenen vier Wände oder den Garten verschönern oder vielleicht sogar in eine größere Wohnung umziehen. Und etwa jeder Dritte würden mit einem höheren Einkommen mehr in Essen und Trinken investieren – sei es für qualitativ höhere, besondere oder gesündere Lebensmittel.

Unterschiede zwischen den Geschlechtern und Altersgruppen

Bei allen Konsumwünschen ist auffällig, wie groß die Unterschiede innerhalb der Bevölkerung sind. So würden Frauen deutlich häufiger zusätzliches Geld in die neueste Mode investieren (+12 Prozentpunkte) und Männer zusätzliche finanzielle Mittel für Medien (+10 PP), das Auto (+8 PP) und das Hobby (+6 PP) ausgeben. Besserverdiener würden öfter in den Urlaub verreisen (+20 PP) und das Eigenheim verschönern (+17PP), wohingegen Geringverdiener sich diesbezüglich unschlüssig sind und nur doppelt so oft "Ich weiß nicht wofür" angegeben haben (+8 PP).

Auffällig sind auch die Unterschiede beim Alter: So würde die Generation unter 30 Jahren in jedem Bereiche mehr Geld ausgeben als die Generation über 60 Jahren, um zum Beispiel deutlich öfter ins Kino oder eine Bar zu gehen, mehr Kleidung und Schuhe zu kaufen, einem Hobby nachzugehen oder auch das aktuellste Smartphone zu besitzen. Die mittlere Generation würde in erster Linie mehr Wochenendausflüge unternehmen und in Essen und Trinken investieren. Die älteren Deutschen sind sich, ähnlich der Geringverdiener, nicht sicher, was sie mit zusätzlichem Geld machen würden (+8 PP gegenüber den 18-29-Jährigen).

Im 10-Jahres-Vergleich zeigt sich in allen Bereichen ein gestiegenes Bedürfnis nach mehr finanziellen Mitteln, insbesondere um zu reisen. Derzeit liegen die durchschnittlichen Urlaubskosten bei rund 1.208 Euro pro Person, also ca. 5.000 Euro für eine vierköpfige Familie. Diese beinhalten aber neben den reinen Anreise- und Unterkunftskosten auch alle Nebenausgaben – vom Souvenir über den Strandkorb bis hin zum Eis für die Kinder. Aber auch für das Zuhause, Ausflüge und Hobbys steigen die Konsumwünsche. Lediglich bei den Medien, dem Auto und der Kleidung haben sie sich nur minimal verändert.

Einen starken Zuwachs verzeichnen die Sparverträge sowie Lebens- und Rentenversicherungen. Zu groß ist die Rentenunsicherheit und die Sorge um die eigene finanzielle Situation im Alter, so dass insbesondere die 18-29-Jährigen hier häufiger vorsorgen wollen als noch vor 10 Jahren (2020: 25%, 2010: 12%).

Mehr über den Zukunfts-Monitor.



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vg 04.01.2021