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Sharing Economy: Persönlichkeit entscheidend für die Nutzung von Angeboten

Vom Carsharing bis zum geteilten Wohnraum - die Sharing Economy hat sich in den vergangenen Jahren in zahlreichen Lebensbereichen etabliert. Teilen ist in vielen Bereichen offenbar besser als Besitzen. Das WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH in Bad Honnef hat nun in Zusammenarbeit mit dem Weizenbaum-Institut einen Diskussionsbeitrag zum Multihoming bei Plattformdiensten – Eine nachfrageseitige Betrachtung veröffentlicht.

Dafür wurde auch eine Studie durchgeführt. Im Fokus der Online-Verbraucherbefragung (CAWI) mit 6.326 Teilnehmern stehen zwei Segmente der Sharing Economy: der Mobilitätssektor und der Unterkunftssektor. Die Datenauswertung zeigt, dass aktuell nur etwa fünf Prozent der Befragten Peer-to-Peer-Sharing-Angebote (P2P) im Mobilitätssektor als Anbieter oder Nachfrager nutzen. Im Unterkunftssektor sind es hingegen 18 Prozent. Werden die Informationssucher als potentielle Nachfrager mit eingeschlossen, liegt der Wert bei etwa acht Prozent im Mobilitätssektor und bei 25 Prozent im Unterkunftssektor. Dies entspricht einem Nutzungspotenzial von etwa 5,5 Mio. bzw. 17,6 Mio. Nutzern in den jeweiligen Segmenten in Deutschland.

Was beeinflusst die Nutzung von P2P-Sharing-Plattformen?

Persönlichkeitsmerkmale und Einstellungen der Befragten haben sowohl im Mobilitäts- als auch im Unterkunftssektor einen Einfluss auf die Nutzung von P2P-Sharing-Plattformen. Nutzer sind tendenziell vertrauensvoller, umweltbewusster und kontaktfreudiger als Nichtnutzer. Daher werden Nutzer ebenfalls durch soziale und ökologische, aber auch ökonomische Beweggründe in ihrer Nutzungsentscheidung beeinflusst. Dabei haben diese Elemente nicht nur einen Einfluss darauf, ob Sharing-Plattformen verwendet werden oder nicht; sie beeinflussen zudem welche Art von Plattformen oder Angeboten verwendet wird. Darüber hinaus spielen auch Vertrauen in die Plattform und die Plattformnutzer sowie die Nützlichkeit der Plattform eine wichtige Rolle bei der Nutzungsentscheidung.

Unter allen Nachfragern im Mobilitätssektor befinden sich derzeit 26 Prozent, die Multihoming betreiben. Unter den Anbietern finden sich dabei tendenziell etwas weniger Multihomer (20 %). Im Gegensatz dazu geben etwa ein Drittel aller Nachfrager im Unterkunftssektor an, Multihoming zu betreiben. Auch in diesem Sektor befinden sich unter den Anbietern tendenziell etwas weniger Multihomer (28 %). Die zwei wichtigsten Gründe für das Betreiben von Multihoming sind die größere Auswahl und der Vergleich von Angeboten und Preisen. Im Gegensatz dazu führen Bequemlichkeit, Zufriedenheit mit der aktuellen Plattform und mangelndes Vertrauen in andere Plattformen zu Singlehoming.

Weitere Ergebnisse der Untersuchung finden Sie im WIK-Diskussionsbeitrag. Dieser steht hier zum Download zur Verfügung.

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vg 11.01.2021