ANZEIGE

ANZEIGE

Covid-19 als größte Gefahr für die Wirtschaft

Die COVID-19-Pandemie verstärkt Ungleichheiten und soziale Spaltung, wird in den kommenden drei bis fünf Jahren die Wirtschaft gefährden und in den nächsten fünf bis zehn Jahren die geopolitische Stabilität. Das zeigt der Global Risks Report des Schweizer Weltwirtschaftsforums. Im Jahr 2020 habe man gesehen, welche Auswirkungen es habe, wenn man sich nicht auf Pandemien vorbereite und langfristige Risiken außer Acht lasse. Milliarden von Pflegern, Arbeitern und Studenten - insbesondere Minderheiten, die vor der Pandemie benachteiligt waren - laufen jetzt Gefahr, den Anschluss an die neuen und gerechteren Gesellschaften zu verlieren, die sich nach der Erholung auftun könnten, heißt es in dem Report. Laut dem Global Risks Report 2021 können diese Entwicklungen außerdem die globale Zusammenarbeit behindern, die notwendig ist, um langfristige Herausforderungen wie die Umweltzerstörung anzugehen. Wenn es um den Zugang zu Technologien und um digitale Fähigkeiten gehe, bestehe die Gefahr, dass sich die Kluft zwischen den "Begünstigten" und den "Benachteiligten" vergrößere und den sozialen Zusammenhalt in Frage stelle.

Durch den durch COVID-19 verursachten finanziellen, digitalen und das Ansehen betreffenden Druck könne es zudem dazu kommen, dass vielen Unternehmen und ihren Belegschaften der Zugang zu den Märkten der Zukunft verwehrt bleibe. Zum ersten Mal bewertet der Bericht die Risiken auch danach, wann sie nach Ansicht der Befragten eine kritische Bedrohung für die Welt darstellen. Eindeutige und aktuelle Gefahren (0-2 Jahre) sind mit der Sorge um Leben und Lebensunterhalt verbunden - darunter Infektionskrankheiten, Beschäftigungskrisen, digitale Ungleichheit und Desillusionierung der Jugend. Mittelfristig (3-5 Jahre) sehen die Befragten die Welt von wirtschaftlichen und technologischen Folgerisiken bedroht, die erst in einigen Jahren zum Tragen kommen könnten - wie das Platzen von Spekulationsblasen, der Zusammenbruch der IT-Infrastruktur, Preisinstabilität und Schuldenkrisen. Existenzielle Bedrohungen (5-10 Jahre) - Massenvernichtungswaffen, Staatszerfall, Verlust der biologischen Vielfalt und schädliche technologische Fortschritte - dominieren die langfristigen Sorgen.

"Im Jahr 2020 ist das Risiko einer globalen Pandemie Realität geworden, eine Gefahr, auf die dieser Bericht seit 2006 hinweist. Wir wissen, wie schwierig es für Regierungen, Unternehmen und andere Stakeholder ist, solche langfristigen Risiken anzugehen, aber was wir hieraus lernen, ist, dass sie nicht weniger wahrscheinlich werden, wenn wir sie ignorieren. Parallel zur allmählichen Überwindung der Pandemie durch Regierungen, Unternehmen und Gesellschaften müssen diese jetzt dringend neue wirtschaftliche und soziale Systeme gestalten, die unsere kollektive Widerstandsfähigkeit und Fähigkeit, auf Schocks zu reagieren, verbessern und gleichzeitig Ungleichheiten verringern, die Gesundheit verbessern und den Planeten schützen", sagte Saadia Zahidi, Managing Director beim Weltwirtschaftsforum.



zurück

(vg) 20.01.2021



zurück

vg 20.01.2021