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'Made in Germany' nicht automatisch Gütesiegel, Vertrauensfaktor Preis-Leistungs-Verhältnis

Beim Blick auf das Jahr 2021 sind die Meinungen der Bundesbürger geteilt: 49 Prozent blicken mit Hoffnung, 40 Prozent mit Sorge in das neue Jahr. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland unter 1.000 Deutschen ab 18 Jahren. Die bevölkerungsrepräsentative Umfrage fand im November und Dezember 2020 statt.

86 Prozent der Bundesbürger sehen demnach eine Notwendigkeit für Veränderungen in der Gesellschaft, aber nicht einmal die Hälfte (45 %) der Befragten sieht diese Notwendigkeit bei sich selbst. Während drei Viertel der unter 30-Jährigen auch bei sich selbst Veränderungen als notwendig erachten, nimmt die Bereitschaft dazu mit zunehmendem Alter deutlich ab. Am ehesten wollen die Bundesbürge ihr eigenes Verhalten in den Bereichen Gesundheit sowie Umwelt- und Klimaschutz verändern – dem stimmen 25 Prozent bzw. 21 Prozent zu.

Bundesbürger wünschen sich mehr Veränderung von der Automobilindustrie und im Bildungswesen

Grundsätzlich sehen 84 Prozent der Befragten eine dringende Notwendigkeit für weitere Veränderungen hin zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Doch noch nicht einmal die Hälfte (44 %) vertraut darauf, dass diese zeitnah angestoßen, geschweige denn umgesetzt werden. Gleichzeitig bestätigen 85 Prozent, dass Veränderungen in diesem Bereich nicht zu deutlich höheren Preisen führen dürfen. 81 Prozent fordern generelle Veränderungen bei Unternehmen.

Dr. Ulrich Störk, Sprecher der Geschäftsführung von PwC Deutschland: "Den Unternehmen kommt immer mehr die Rolle des Treibers nicht nur wirtschaftlicher oder technischer, sondern auch gesellschaftlicher Veränderung zu."

Für einige Branchen und Bereiche in Deutschland stellen auch die Bundesbürger:innen eine deutlich erhöhte Notwendigkeit zur Veränderung fest. Die Befragten sehen diese vor allem im Bildungswesen (47 %) und in der Automobilindustrie (43 %). Besonders hohes Vertrauen in seine Veränderungsbereitschaft genießt der Onlinehandel (56 %), während dem Bildungswesen mehr als jeder Dritte (35 %) nicht zutraut, notwendige Veränderungen anzugehen.

Unternehmen: Wichtig sind Veränderungsbereitschaft und Vertrauenswürdigkeit

Um das Vertrauen der Deutschen zu gewinnen, können sich Unternehmen nicht mehr allein auf das Siegel 'Made in Germany' verlassen. Ein Unternehmenssitz in Deutschland oder 'Made in Germany' sind nur für rund ein Fünftel der Deutschen wichtige Voraussetzung für Vertrauen. Wichtiger sind hohe Qualität (38 %) und Transparenz (31 %) bei Herkunft und Produktionsbedingungen. Der größte Faktor für Vertrauen ist ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit 48 Prozent Zustimmung ist es den Deutschen mehr als doppelt so wichtig wie das soziale, gesellschaftliche oder ökologische Engagement (21 %) eines Unternehmens. Dabei vertrauen die Deutschen den eigenen Erfahrungen mehr als Empfehlungen von Bekannten, Experten oder Influencern.

Die Studie erhalten Sie hier.

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vg 26.01.2021