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Nachhaltigkeit nicht in jeder Kategorie relevant

Für die Bundesbürger wird das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger. Annähernd 70 Prozent geben an, dass das nachhaltige Image eines Herstellers sehr wichtig oder wichtig für ihre Kaufentscheidung ist. Am häufigsten greifen Verbraucher bei Lebensmitteln zu nachhaltigen Produkten: Zwölf Prozent tun dies laut eigener Aussage immer, 38 Prozent häufig und 28 Prozent regelmäßig. Beim Auto ist das ökologische Gewissen weniger stark ausgeprägt: Nur vier Prozent achten beim Autokauf immer auf Nachhaltigkeit, zehn Prozent häufig und 14 Prozent regelmäßig. 40 Prozent interessiert hier die Nachhaltigkeit gar nicht.

Schaut man auf die Kategorien bei denen den Deutschen Nachhaltigkeit besonders wichtig ist, ist das Thema beim Energieverbrauch besonders wichtig (84 Prozent), gefolgt von der Ernährung (70 Prozent) und der Mobilität im Alltag (65 Prozent). Weniger relevant ist Nachhaltigkeit bei der Kleidung (33 Prozent), der Sport- und Freizeitgestaltung (37 Prozent) sowie beim Thema Reisen und Urlaub (46 Prozent).

Dies sind Ergebnisse der Kompaktstudie Nachhaltigkeit im Alltag, für die die Strategieberatung Advyce, Belrin, mehr als 200 Menschen in Deutschland persönlich befragt hat. Immerhin 37 Prozent der Befragten geben dabei an, dass sie auf Ökostrom umsteigen würden, um mehr für Umwelt- und Klimaschutz zu tun; 46 Prozent können sich dies zumindest vorstellen. 28 Prozent würden auf Flugreisen innerhalb Deutschlands verzichten, 47 Prozent können sich dies vorstellen – bei Fernreisen sind es noch 43 und 20 Prozent. Weitere Ergebnisse: Lediglich 33 Prozent würden aufs E-Auto umsteigen, 20 Prozent können sich dies vorstellen; einen Umstieg auf Car Sharing ziehen lediglich 23 Prozent ernsthaft in Betracht, zwölf Prozent können es sich vorstellen.

Kreislaufwirtschaftsgedanke noch nicht fest verankert

Voraussetzung für ein wirklich nachhaltiges Konsumverhalten wäre eine deutlich ausgeprägte Kreislaufwirtschaft. In diesem Bereich spenden 62 Prozent immer, häufig oder regelmäßig an Hilfsorganisationen oder wohltätige Verbände. 40 Prozent nutzen Inserats- oder Aktionsplattformen, 33 Prozent gehen in Second Hand Shops und 17 Prozent auf Flohmärkte, um nicht mehr benötigte Waren vor der Mülldeponie zu bewahren. Eine Rückgabe beim Händler nutzen lediglich 15 Prozent. Gleichzeitig wünschen sich 68 Prozent ein stärkeres Rücknahmeangebot durch den Handel.

Immerhin 77 Prozent würde tendenziell lieber mehr für ein nachhaltiges Produkt ausgeben, als auf den Kauf zu verzichten.



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vg 28.01.2021