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Generation Lockdown: Suche nach Verbindungen, die in der Krise Stabilität bieten

Die Corona-Krise fordert ihren Tribut. Die 16- bis 24- Jährigen, die sogenannte 'Generation Lockdowner', leiden unter der Situation. Das zeigt eine vierstufige Forschungsreihe des Kölner Strategie- und Forschungsinstituts September, für die rund 1.000 Menschen in dieser Altersgruppe befragt und zudem Tiefeninterviews geführt wurden. Demnach tragen die Jungen nachhaltige Schäden durch die Krise davon, denn in dem Alter, in dem Menschen am meisten durch ihre Erlebnisse geprägt werden, kann diese Generation nichts ausprobieren und keine neuen Erfahrungen sammeln.

Für knapp 60 Prozent ist Sorge die Hauptemotion. Mehr als die Hälfte vermisst das Treffen und Feiern mit Freunden sehr stark, 45 Prozent sehen im Alltag nur wenig, auf das sie sich freuen. Genauso viele sind schneller gereizt, im Extrem haben 14 Prozent jetzt Depressionen, die sie vorher nicht kannten. 57 Prozent gehen davon aus, dass es ihnen nach der Krise nicht besser gehen wird.

Hohes Sicherheitsbedürfnis, wenig Risikofreude

Allerdings ist die Generation Lockdown für die Krise besser gerüstet als anderen Menschen, weil soziale Medien in ihrem Leben eine ohnehin schon große Rolle gespielt haben. Sie schätzen echte Freunde und die Familie (54 %). Die Fokussierung auf den Inner Circle führt allerdings gleichzeitig zu einem gesteigerten Sicherheitsbedürfnis und weniger Risikofreude. So ist zum Beispiel die Berufsperspektive des öffentlichen Dienstes wieder attraktiv.

Gleichzeitig flüchtet sich die Generation Lockdown noch mehr in soziale Medien und trösten sich mit Ablenkung zum Beispiel über TikTok und Konsum. So möchte man bei Facetime schön sein und dekoriert den Hintergrund immer wieder neu. Einrichtung und saisonale Deko sind der neue Hype.

Markus Küppers, Geschäftsführer September Strategie & Forschung: "Role Models, die zeigen, dass sich das Durchhalten auszahlt und die Krise auch eine Chance für jeden darstellt, sind jetzt gefragt. Die Generation Lockdown muss darin bestärkt werden, dass sie für die Zeit nach der Pandemie bestens gerüstet ist – keiner kennt digitale Kommunikation so gut wie sie und hat seine Krisenfestigkeit schon in jungen Jahren unter Beweis gestellt. Der Wert von Verbindungen, die in der Krise Stabilität bieten – zu Familie, Freunden und sogar Marken – ist in der Zeit danach unbezahlbar."

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vg 16.02.2021