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Deutschland verliert auf dem weltweiten Arbeitsmarkt an Beliebtheit

Deutschland hat als Arbeitgeberdestination im internationalen Vergleich an Beliebtheit verloren, bleibt aber das angesehenste Land Europas. Das zeigt die Studie Decoding Global Talent der Managementberatung Boston Consulting Group (BCG), der Online-Jobplattform StepStone und The Network, für die im Herbst 2020 insgesamt 208.000 Arbeitnehmer aus 190 Ländern befragt wurden. Die Bundesrepublik erreichte in der jüngsten Erhebung Platz vier hinter den USA, Kanada und Australien und verlor damit zwei Ränge im Vergleich zur Vorgängerstudie 2018.

Die aktuell zehn beliebtesten Staaten für die Arbeit im Ausland sind:

  1. Kanada
  2. USA
  3. Australien
  4. Deutschland
  5. UK
  6. Japan
  7. Schweiz
  8. Singapur
  9. Frankreich
  10. Neuseeland

Internationale Mobilität nimmt ab

Außerdem zeigt die Studie, dasss immer weniger Arbeitnehmer dazu bereit sind, außerhalb ihres Heimatlands zu arbeiten. 2018 hatten noch 57 Prozent der Befragten angegeben, für den Job ins Ausland gehen zu wollen, mittlerweile sind dazu nur noch knapp 50 Prozent der Arbeitnehmer bereit. 2014 waren es 64 Prozent, der Zeitraum zwischen den ersten beiden Erhebungen betrug jedoch vier Jahre. In Deutschland möchten sogar nur 45 Prozent der Arbeitnehmer im Ausland arbeiten – gegenüber der vorherigen Erhebung sank die Bereitschaft um zehn Prozentpunkte. Die beliebtesten Zielländer der Deutschen sind die Schweiz, Österreich, USA und Kanada. In den Top 10 der bevorzugten Länder sind fünf direkte Nachbarländer.

Besonders attraktiv ist der Standort Deutschland für Österreich, Osteuropa und die Türkei. Fernere Länder wie Iran, Marokko, Tunesien, Mexiko und Ghana sind nicht mehr unter den Top 10.

Erfolgreiche Pandemiebekämpfung zahlt sich aus

Englischsprachige Länder dominieren das Ranking weiterhin, an der Spitze gab es aber erstmals einen Wechsel: Kanada hat die USA verdrängt, Australien springt von Platz sieben auf Platz drei und landet damit vor Deutschland. Auch hier ist ein Trend erkennbar: Erfolgreiche Pandemiebekämpfung schlägt sich im Ranking nieder. Länder, die die erste Welle der Corona-Pandemie erfolgreich bewältigen konnten, haben im internationalen Vergleich zugelegt. Dazu zählen vor allem asiatische Länder wie Singapur, Japan und Neuseeland. Den entgegengesetzten Effekt sieht man bei jenen Staaten, die im Frühjahr 2020 hart von Covid-19 getroffen wurden – etwa Italien, Spanien oder Frankreich.

Städteranking: Berlin weltweit auf Platz vier, New York verliert stark

London bleibt bei internationalen Arbeitnehmern hoch angesehen und führt das Ranking wie schon 2018 an. Auf die englische Hauptstadt folgen die Städte Amsterdam und Dubai. Stark abgefallen hingegen ist die US-Metropole New York, von Platz zwei auf Rang acht. Dubai, Abu Dhabi, Tokio und Singapur haben an Beliebtheit gewonnen.
Die beliebteste Stadt in Deutschland bleibt Berlin, die Hauptstadt schafft es weltweit auf den vierten Platz, nach Rang drei in der vorherigen Erhebung. Vor allem bei Arbeitnehmern mit Master-Abschluss oder Promotion kann Berlin punkten und schafft es dort sogar auf Platz zwei. Hinter Berlin folgen in Deutschland München (26) und Hamburg (35), die jeweils drei Plätze gegenüber der Studie von 2018 verloren haben.

Die Studie finden Sie hier.



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vg 09.03.2021