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Studie: Zusammenhang zwischen der Position in der Unternehmenshierarchie und Burnout-Gefahr

Top-Führungskräfte sind deutlich weniger von Burnout bedroht als das mittlere und untere Management. Das zeigt die Studie Managers are less burned-out at the top: The roles of sense of power and self-efficacy at different hierarchy levels der Hamburger Kühne Logistics University (KLU). Demnach besitzen Menschen in Führungspositionen mehr Kontrolle, zum Beispiel über die Gestaltung der eigenen Aufgaben oder über die Menschen, mit denen sie zusammenarbeiten. Dieses Gefühl, die Dinge im Griff zu haben, schütze vor mentalen Belastungen wie Stress, Angst oder auch Burnout.

Die Forschenden konzentrierten sich in ihrer Untersuchung auf zwei mögliche Faktoren, die Top-Führungskräfte weniger anfüllig für Burnout machen. Ein Faktor ist das Machtgefühl, d. h. die Möglichkeit, Menschen im eigenen Umfeld zu beeinflussen. Der zweite Faktor ist die Selbstwirksamkeit der Führungskräfte, d. h. das Gefühl, die Aufgaben im Arbeitsumfeld aufgrund eigener Kompetenzen erfolgreich meistern zu können. Befragt wurden in zwei Runden einmal 580 und einmal 154 Managerinnen und Manager plus eine ihnen nahestehende Person.

"Es zeigte sich, dass sowohl das eigene Machtgefühl als auch die Selbstwirksamkeit unabhängig voneinander und in gleichem Ausmaß den Zusammenhang von Hierarchielevel und Burnout erklären, sagt Jennifer Korman, die die Studie zusammen mit Prof. Niels Van Quaquebeke und Prof. Christian Tröster durchgeführt hat.

Beide Faktoren erwiesen sich auch als notwendige Voraussetzungen, damit Burnout seltener auftritt.

Mentale Gesundheit von Führungskräften stärken

Um Führungskräfte vor Burnout zu schützen, helfe bereits die Verbesserung des abstrakten Denkens von Führungskräften im mittleren Management. Das große Ganze im Blick zu haben, verbessere schon das eigene Kontrollerleben und schütze so vor Burnout. Um die Selbstwirksamkeit zu fördern, seien ferner eine positive Fehlerkultur, Resilienz-Trainings und Vorbilder im eigenen Unternehmen hilfreich.

"Mentoring und kompetente Kolleginnen und Kollegen können Führungskräften helfen, an sich selbst zu glauben und Erfolgserlebnisse zu ermöglichen", sagt Korman. "Unternehmen sollten ihre Führungskräfte außerdem darin fördern, ihren Job möglichst selbstständig zu gestalten und zu verbessern."



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vg 10.03.2021