ANZEIGE

ANZEIGE

Markenverband kritisiert Schlingerkurs der Regierung und fordert mehr Tempo beim Impfen

Die Bundesregierung rudert zurück: Den Ruhetag am Gründonnerstag, der erst auf dem Bund-Länder-Gipfel am Montag (22.3.) beschlossen worden war, wird es nun doch nicht geben. Von allen Seiten hagelt es Kritik für den Schlingerkurs. Auch der Markenverband, Berlin, kritisiert eine "mangelnde Fähigkeit, die Risiken der Corona-Pandemie in ihrer Vielschichtigkeit effektiv zu managen".

Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes: "Der politische Umgang mit der Corona-Pandemie versetzt Deutschland seit über einem Jahr in ein künstliches Wachkoma. Vor einem Jahr mögen die Unsicherheit im Umgang mit der Pandemie und fehlende Alternativen eine massive Intervention noch gerechtfertigt haben. Aber heute haben Bürger, Unternehmen und kulturelle Institutionen Erfahrungen gesammelt, um mit Testungen, Hygienekonzepten und Vorsichtsmaßnahmen sich und andere zu schützen und die Situation zu meistern."

Der Verband fordert eine für alle klare und konsequente Strategie, um die Risiken der Corona-Pandemie auch politisch effektiv zu managen.

"Das ist nach einem Jahr des Vertrauensvorschusses und vieler persönlicher Opfer das Mindeste, was die Bürger, die Wirtschaft und unsere Gesellschaft erwarten dürfen", so Köhler.

Bereits Ende Februar hatten viele Verbände, darunter auch der Markenverband, der Bundesregierung Vorschläge für eine Öffnungsstrategie unterbreitet (zur Meldung). Von diesen sei beim Bund-Länder-Gipfels nicht gesprochen worden.

"Das politische Desaster der Korrektur eines noch kurz zuvor für unausweichlich erklärten Oster-Lockdowns hätte vermieden werden können", betont Köhler. "Das Wissen von Verbänden und gesellschaftlichen Institutionen um die praktischen Konsequenzen von staatlichen Maßnahmen muss ernst genommen und in Entscheidungsprozesse einbezogen werden."

Aus Sicht des Markenverbandes kann das Ziel, die Bevölkerung sowohl vor gesundheitlichen Gefahren als auch den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen und Spätfolgen der Pandemie zu schützen, nur mit schnellstmöglicher Umsetzung einer Impfkampagne in Verbindung mit einer nachvollziehbaren Strategie der Regierung erreicht werden.

"Daher muss dringend alles dem Ziel untergeordnet werden, eine Impfkampagne voranzutreiben. Die Erwartung ist, dass sie ohne Wenn und Aber bis zum Erreichen der Herdenimmunität im Takt 24/7 durchgeführt wird", appelliert Köhler.



zurück

vg 24.03.2021