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Shopping: Was Verbraucher nach Ende des Lockdowns wieder in die Innenstädte lockt

Einkaufsbummel in der Innenstadt statt Online-Shopping: 90 Prozent der Konsumenten freuen sich darauf, wenn sie nach der Aufhebung der Lockdown-Regelungen wieder lokale Shops besuchen können. 88 Prozent geben an, dass es ihnen im Vergleich mit der Zeit vor der Covid-19-Pandemie wichtiger geworden ist, den Einzelhandel in der Innenstadt unterstützen. 43 Prozent sind sogar bereit, dafür mehr Geld auszugeben, wie eine aktuelle Studie der Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners zeigt.

Generell hat der soziale Aspekt eines Innenstadtbesuchs für viele Verbraucher an Bedeutung gewonnen: 60 Prozent wollen die lokale Shoppingtour nutzen, um Freunde und Familie zu treffen, 46 Prozent verbinden damit einen Café- oder Restaurantbesuch.

"Wir sehen, dass der Handel zwar ein wichtiger Magnet für eine lebendige Innenstadt nach dem Lockdown bleibt, doch die Relevanz der Innenstädte als Treffpunkt und sozialer Hub nimmt zu", sagt Dr. Tobias Maria Günter, Partner in der globalen Konsumgüter & Einzelhandel Practice bei Simon-Kucher.

So sind vor allem für jüngere Zielgruppen (53 Prozent) Veranstaltungen und Events wie Stadtfeste oder Weihnachtsmärkte wichtiger geworden. Ebenso spielt für 40 Prozent der Befragten auch die Einkaufsatmosphäre beim lokalen Einzelhändler eine größere Rolle.

Günter: "Events mit Gleichgesinnten, Wohlfühl-Shoppen, Einkaufserlebnis: Das sind die Faktoren, die nach dem Ende des Lockdowns die Verbraucher wieder in die Innenstädte locken. Angebote, die diese Faktoren miteinander verbinden, bringen Synergien für Stadt, Handel und Konsumenten."

Veränderte Kundenerwartungen an den Einzelhandel

Die Studie zeigt, dass im Vergleich mit der Zeit vor der Covid-19-Pandemie attraktive Preise und Sonderangebote (40 Prozent) für die Verbraucher wichtiger geworden ist, ebenso wie die Warenverfügbarkeit (37 Prozent).

"Das verstärkte Online-Shopping in den vergangenen Monaten hat die Anforderungen der Kunden an den lokalen Handel verändert: Aus dem Internet sind sie Standards wie einen transparenten Preisvergleich oder die ständige Verfügbarkeit von Artikeln gewöhnt - und erwarten dies nun auch beim Shoppen in der Innenstadt", so Dr. Tim Frommeyer, Manager in der globalen Konsumgüter & Einzelhandel Practice bei Simon-Kucher. "Zusätzlich sind vor allem für jüngere Konsumenten zwischen 16 und 34 Jahren kulante Rückgaberegelungen, ein Lieferservice nach Hause und 'Click & Collect'-Angebote selbstverständlich geworden."

Die veränderte Erwartungshaltung der Kunden sei für lokale Einzelhändler Chance und Herausforderung zugleich. So sei zwar zum einen die Bedeutung der Einkaufsatmosphäre gestiegen, der lokale Handel könne sich hier vom Internetshopping abgrenzen und Mehrwert bieten. Gleichzeitig gebe es auch eine starke Solidaritätswelle der Verbraucher mit den lokalen Händlern der Innenstadt - die aber nicht bedingungslos komme.

"Händler müssen deshalb ihre Preise, Sortimente, Angebote und Services im neuen Umfeld gezielt weiterentwickeln und - vor allem mit Blick auf die jüngere Zielgruppe - hybride Lösungen anbieten, um wettbewerbsfähig zu bleiben", So Günter.

Über die Studie

Die Studie Shopping-Verhalten in der Innenstadt nach dem Covid-19-Lockdown wurde von Simon-Kucher & Partners im März 2021 als Onlinebefragung durchgeführt. 1.007 Konsumenten in Deutschland wurden u.a. dazu befragt, inwiefern sich die Anlässe für den Innenstadtbesuch und die Kriterien für die Auswahl der lokalen Händler durch den Lockdown verändert haben.

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vg 26.03.2021