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Covid-19 verändert das Verbraucherverhalten - und so reagieren die Unternehmen

Die Corona-Pandemie sorgt für eine neue Innovationswelle in der Konsumgüterindustrie. Die Unternehmen nutzen ihre Standorte neu, entwickeln kreative Geschäftsmodelle und führen im Eiltempo fortschrittliche Analysetechniken und andere disruptive Technologien ein, um neue Wachstumsquellen zu erschließen. Das sind Kernergebnisse der neuen weltweiten Consumer-Studie von Accenture mit Deutschlandsitz in Kronberg. Für die Untersuchung wurden mehr als 9.650 Personen in 19 Ländern befragt.

Dass die Unternehmen reagieren, ist wichtig, denn 95 Prozent der Studienteilnehmer sagen, dass sie mindestens eine Veränderung an ihrem Lebensstil vorgenommen zu haben, die wohl auch von Dauer sein wird. Um den neuen, an die Pandemiesituation angepassten Verbraucheranforderungen gerecht werden zu können, müssen die Konsumgüterhersteller neue Wege einschlagen.

"Die Auswirkungen der Pandemie werden noch eine ganze Weile zu spüren sein und unterstreichen nachdrücklich, wie wichtig es für verbraucherorientierte Unternehmen ist, agil, resilient und anpassungsfähig zu sein", so David Holtmann, Geschäftsführer für Consumer Goods & Services von Accenture.

Homeoffice gewinnt an Bedeutung

Konkrete Veränderungen, auf die es Antworten zu finden gilt, ist zum Beispiel der Umgang mit dem Thema Homeoffice. Viele Mitarbeiter wollen auch in Zukunft flexibel entscheiden zu können, wie und wo sie arbeiten. Mehr als drei Viertel (79 %) der Befragten gaben an, gelegentlich an einem dritten Ort (d. h. einem anderen Ort als der eigenen Wohnung oder dem Arbeitsplatz) arbeiten zu wollen. Mehr als die Hälfte wären bereit, bis zu 100 US-Dollar pro Monat aus eigener Tasche für die Möglichkeit zu zahlen, in einem Café, einer Bar, einem Hotel oder bei einem Einzelhändler mit einem entsprechenden Bereich zu arbeiten.

Mit dem Wunsch, an einem dritten Ort arbeiten zu können, geht eine veränderte Einstellung zu Geschäftsreisen einher. Etwa die Hälfte (46 %) der Teilnehmenden gab an, für die Zeit nach der Pandemie keinerlei geschäftliche Reisepläne zu haben oder künftig zumindest das bisherige Geschäftsreiseaufkommen halbieren zu wollen.

Verbraucherverhalten dauerhaft verändert

Viele Menschen haben nach eigener Aussage nicht nur ihr Arbeits- und Reiseverhalten dauerhaft verändert, sondern geben an, dass sich auch ihr Einkaufsverhalten langfristig gewandelt haben dürfte. Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage unterstützen bereits veröffentlichte Untersuchungsergebnisse von Accenture, denen zufolge die rasante Zunahme des E-Commerce anhalten oder sich sogar beschleunigen wird. So hat zum Beispiel der Anteil der Online-Käufe durch bisherige E-Commerce-Gelegenheitskäufer (d. h. Kunden, die Online-Kanäle vor dem Ausbruch der Pandemie für weniger als 25 % ihrer Käufe nutzten) im Lebensmittel-, Einrichtungs-, Mode- und Luxusgüterbereich seit Pandemiebeginn um 343 Prozent zugenommen.

"Führende Einzelhandelsunternehmen haben sich schnell an den Anstieg im E-Commerce angepasst und setzen auf Technologie, um ihren Kunden neue Leistungen anzubieten", so Jill Standish, Senior Managing Director & Head of Global Retail Industry Group von Accenture.

Viele bedienten sich disruptiver Technologien wie Augmented Reality, um das physische Einkaufserlebnis im Laden nachzubilden und Kundinnen und Kunden dabei zu helfen, sich einen Raum mit Möbeln oder ein Outfit besser vorstellen zu können. Andere Unternehmen funktionierten ihre geschlossenen Ladengeschäfte zu lokalen Fulfillment-Centern mit Kommissionierungs- und Verpackungstechnologie um.

Über die Studie

Die Covid-19-Verbraucherstudie von Accenture untersucht Veränderungen in den Einstellungen, Verhaltensweisen und Gewohnheiten von Verbrauchern in aller Welt, die sich an die neue Realität während der Pandemie anpassen. Die aktuellsten Erhebungswellen wurden zwischen dem 28. November und 10. Dezember 2020 sowie zwischen dem 25. Februar und 5. März 2021 durchgeführt. Dabei wurden 12.487 bzw. 9.653 Verbraucherinnen und Verbraucher in 19 Ländern auf fünf Kontinenten befragt.



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vg 16.04.2021