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Temporäre Fahrzeugnutzung: Zukunftsmarkt Autoabo?


Der Markt für Autoabonnements ist sehr dynamisch, aber bei den Abomodellen gibt es zum Teil noch erheblichen Verbesserungsbedarf. Entsprechend erweist es sich oft als schwierig, die steigende Nachfrage in langfristig profitable Kundenbeziehungen umzuwandeln - so Ergebnisse der Studie "Car Subscription Services 2.0: How to Win the Race" der Unternehmensberatung Bain & Company - befragt wurden 1.500 Personen in Deutschland, den USA und China.

In Deutschland halten es demnach 21 Prozent für wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich, bei der nächsten Entscheidung für ein Auto ein derartiges Paket inklusive Versicherung, Wartung und Steuern abzuschließen. In den Vereinigten Staaten sind es schon 30 Prozent, in der Volksrepublik sogar 64 Prozent.

Die Entwicklung zugkräftiger Abomodelle könne sich vor allem für die Automobilhersteller und ihre Händler auszahlen, so die Studie. Überzeugen sie mit ihren Angeboten, stünden ihre Chancen gut, ihren Marktanteil gegenüber Verleihern und Start-ups zu verteidigen, mehr Elektrofahrzeuge sowie junge Gebrauchtwagen zu vermarkten und ihre Kundschaft durch zusätzliche Aftersales-Services oder digitales Direktmarketing enger an sich zu binden.

Die Studie listet zudem verbreitete Missverständnisse zu dem Thema auf:

1. Autoabonnentinnen und -abonnenten wollen ausschließlich Neuwagen.
Tatsächlich bestehen weniger als 15 Prozent der für die Bain-Studie Befragten auf ein fabrikneues Fahrzeug. Die große Mehrheit ist offen für gut erhaltene Gebrauchtwagen, die bis zu drei Jahre alt sind.

2. Die Kundenvorstellungen sind weltweit gleich. In den USA wird ebenso wie in China ein niedriger Preis als wichtigster Faktor bei Abonnements angegeben. Dagegen liegt der Fokus in Deutschland mit 44 Prozent der Nennungen auf einem variablen Rückgabezeitpunkt.

3. Die Aborate muss alle Services einschließen. Zwar präferiert mehr als die Hälfte der Befragten in Deutschland und den USA ein Rundum-Sorglos-Paket inklusive Versicherung und Wartung mit festen Monatsraten. Doch ähnlich beliebt ist in allen drei Ländern ein Abomodell, bei dem es möglich ist, Optionen hinzuzubuchen, zum Beispiel ein Wechsel oder die frühere Rückgabe des Fahrzeugs. Dafür würden die Abonnentinnen und Abonnenten sogar deutliche Aufpreise in Kauf nehmen.

4. Bei Kauf und Abonnement ist die Fahrzeugwahl ähnlich. Laut Bain-Studie entscheiden sich Kundinnen und Kunden bei Abos in der Tat häufiger für größere, hochwertigere oder elektrisch betriebene Autos als bei einem Kauf.

5. Autohersteller dominieren den Abomarkt. Das Rennen um Marktanteile ist vielmehr noch offen. Auch wenn zwischen 32 und 41 Prozent der Befragten in den drei Ländern ein Abonnement in Verbindung mit einer bestimmten Marke bevorzugen würden, können Verleiher und Start-ups unter anderem mit einer größeren Fahrzeugauswahl und aggressiven Preisen punkten.





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tor 16.06.2021