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Dieselskandal: Verbraucherschützer verklagen Daimler

Vor der drohenden Verjährung der Ansprüche im Dieselskandal Ende 2021 hat die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Berlin, nun eine Musterfeststellungsklage gegen die Stuttgarter Daimler AG vor dem OLG Stuttgart eingereicht. Damit wolle man Betroffenen den Weg zum Schadensersatz erleichtern, teilten die Verbraucherschützer mit. Durch eine Beteiligung an der Klage hätten sie die Möglichkeit, die Verjährung ihrer Ansprüche zu verhindern.

In der Auseinandersetzung geht es um die Rückrufe des Kraftfahrtbundesamtes von Mercedes GLC- und GLK-Fahrzeugmodellen mit dem Motortyp OM651 aufgrund unzulässiger Abschalteinrichtungen, die sorgen, dass Fahrzeuge während der Typengenehmigung die zulässigen Grenzwerte für Abgase einhalten. Im Straßenverkehr überschreiten sie diese Werte dann aber.

"Der vzbv geht davon aus, dass mit der Musterfeststellungsklage gegen die Daimler AG Verbraucherinnen und Verbraucher Schadensersatz verlangen können. Mögliche Betroffene erhalten die Gewissheit darüber, ob die Daimler AG in mehreren Fahrzeugmodellen absichtlich unzulässige Abschalteinrichtungen verbaut hat", sagt Klaus Müller, Vorstand des vzbv. "Trotz behördlicher Rückrufe bestreitet die Daimler AG bis heute, gezielt die Abgaswerte ihrer Fahrzeuge manipuliert zu haben. Das Oberlandesgericht Stuttgart soll dies nun feststellen. Für viele betroffene Verbraucher herrscht dann endlich Rechtsklarheit."

In seiner Musterfeststellungsklage fokussiert sich der vzbv auf den Motortyp OM651. Dieser betrifft unter anderem nahezu 50.000 Mercedes GLC- und GLK-Fahrzeugmodelle in Deutschland. Bisher gab es nur Einzelklagen gegen Daimler.



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vg 07.07.2021