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Handelsprognose für 2021: Gemischte Aussichten

Die Hälfte der Innenstadthändler in Deutschland rechnen für das laufende Jahr mit Umsätzen unter dem Vorjahr. Damit ist die Lage im Einzelhandel weiterhin von den Geschäftsschließungen im Lockdown der vergangenen Monate geprägt, zeigt eine aktuelle Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 650 Handelsunternehmen aller Standorte, Größenklassen und Branchen.

Insgesamt geht der HDE ohne weitere Lockdowns und bei niedrigen Infektionszahlen für den gesamten Handel für das laufende Jahr 2021 von einem Umsatzwachstum von 1,5 Prozent aus. Wachstumstreiber bleibt dabei vor allem der Online-Handel, der seine Umsätze 2021 demnach um fast 20 Prozent steigern kann.

Laut aktueller HDE-Konjunkturumfrage berichten fast drei Viertel aller Innenstadthändler von gesunkenen Umsätzen in den ersten sechs Monaten des Jahres. Etwas weniger schlecht lief es in Branchen, die im Bereich Freizeit, Heim und Garten aktiv sind. Dort lagen die Umsatzverluste in den ersten vier Monaten etwa im Bereich Heimwerken bei 16 Prozent, im Möbelhandel bei zwölf Prozent.

Einzelne Sortimente legten im bisherigen Jahresverlauf deutlich zu. Dazu zählen der Fahrradhandel und der Lebensmittelhandel. Große Umsatzgewinne erzielt weiterhin der Online-Handel. Der HDE hebt angesichts eines Umsatzsprungs von rund 30 Prozent von Januar bis April seine Jahresprognose für dieses Segment auf ein Umsatzplus von knapp 20 Prozent an (vorher +17 Prozent). Die Umsätze steigen somit auf insgesamt knapp mehr als 87 Milliarden Euro.

Für die kommenden Monate erwartet eine Mehrheit aller Händler eine Fortsetzung des Erholungsprozesses. So rechnen 44 Prozent mit einer Umsatzsteigerung im zweiten Halbjahr, aber nur 17 Prozent mit sinkenden Erlösen. Insgesamt sieht der HDE in seinem Szenario für 2021 deshalb ein Umsatzwachstum von nominal +1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr für den Einzelhandel in Deutschland.

Voraussetzung dafür sei allerdings, dass es keine weiteren Lockdowns gibt und die Coronazahlen weiter niedrig bleiben. Der stationäre Einzelhandel büßt in diesem Szenario 1,1 Prozent seiner Erlöse ein, der stationäre Nonfood-Handel allein landet dabei bei einem Minus von minus 4,2 Prozent, der Lebensmittelhandel wächst um 3,1 Prozent.





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tor 15.07.2021