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E-Commerce: Anforderungen an die Liefergeschwindigkeiten steigen

Per App Güter des täglichen Bedarfs rund um Lebensmittel und Getränke bestellen und diese innerhalb von zehn Minuten erhalten - Anbieter wie Gorillas, Flink und Co. machen in Großstädten vor, wie eine schnelle Lieferung gelingen kann. Über die Arbeitsbedingungen wird dabei zwar viel diskutiert, eines ist aber klar: Kurze Liefergeschwindigkeiten werden auch in anderen Branchen zunehmend ein Thema, so der Corona Consumer Check des IFH Köln. Eine Lieferung am selben Tag wünschen sich dabei vor allem junge Konsument:innen zwischen 18 und 29 Jahren. Über die Hälfte will kleinere Einkäufe rund um Produkte des täglichen Bedarfs (FMCG) oder Getränke innerhalb von vier Stunden erhalten. In der Gesamtbevölkerung scheint die Meinung zur Lieferung von FMCG-Produkten und Getränken eher indifferent zu sein. Der Großteil wünscht sich die Lieferung von kleineren FMCG-Einkäufen am selben Tag (36 %), eine Getränkelieferung reicht den meisten am nächsten Tag (30 %). 

Unterschiede je nach Branche

Die Analyse der drei ausgewählten Branchen Drogerie, CE (Consumer Electronics) und Fashion & Accessoires offenbart durchaus Unterschiede bei den gewünschten Lieferzeiten – insbesondere mit Blick auf die Altersgruppen. So ist im Bevölkerungsdurchschnitt bei den Branchen CE und Fashion & Accessoires eine Lieferung nach zwei Tagen meist erwünscht (61 %); Drogerieprodukte verzeichnen im Vergleich den höchsten Wert für eine Lieferung binnen vier Stunden. Anders bei den 18- bis 29-Jährigen: Hier ist branchenübergreifend eine Lieferung innerhalb von vier Stunden gewünscht.

Dass Online-Händler die bestellte Ware innerhalb von einem Tag zustellen, sehen aktuell nur 21 Prozent der Befragten als unumgängliches Zukunftsszenario. Die Lieferung innerhalb weniger Stunden finden 61 Prozent gar übertrieben. Etwas anders sieht es bei den 18- bis 29-Jähringen aus - hier hat die schnelle Lieferung eine höhere Relevanz. Allerdings: Wenn ein Produkt zeitnah benötigt wird, ist das stationäre Geschäft bei zwei Drittel der Befragten immer noch die erste Anlaufstelle – und selbst die onlineaffinen jüngeren Konsument:innen zwischen 18 und 29 Jahren bevorzugen dann den Einkauf vor Ort (57 %).

Über den Corona Consumer Check

Das IFH Köln analysiert  im Rahmen des Corona Consumer Check bevölkerungsrepräsentativ das Stimmungsbild zum Konsumverhalten in Deutschland. Hierfür werden 500 Konsumentinnen und Konsumenten in einer repräsentativen Onlinebefragung zu ihrem Einkaufsverhalten befragt. 2020 führte das IFH KÖLN sieben Befragungen zwischen März und Dezember durch. 2021 fand die erste Befragung Ende Januar statt, eine zweite Mitte März. Die vorliegende Befragung wurde Mitte Juli 2021 durchgeführt.

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(vg) 11.08.2021



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