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Kaufentscheidung: Bundesbürger wünschen sich eine ethische Lieferkette

Die Mehrheit der deutschen Verbraucher (81 Prozent) legt Wert darauf legt, Produkte zu kaufen, die aus ethischen und nachhaltigen Produktionsprozessen stammen. Das zeigt eine von dem kanadischen Softwareunternehmen OpenText mit Deutschlandsitz in München in Auftrag gegebenen Verbraucherstudie- Beinahe drei Viertel (74 Prozent) der 2.000 Befragten möchten wissen, wo und wie die Produkte bzw. deren Einzelteile ursprünglich hergestellt wurden. Um ethische Produkte zu erhalten, würde die Mehrheit (81 Prozent) sogar Komfortfaktoren wie zum Beispiel eine schnelle Lieferung aufgeben. Darüber hinaus würden 78 Prozent der Befragten mehr Geld für den Kauf ethisch unbedenklicher Produkte ausgeben: Ein Viertel (25 Prozent) der Befragten würde bis zu zehn Prozent mehr zahlen. Ein Drittel (33 Prozent) wäre dagegen bereit, 25 bis 50 Prozent mehr zu zahlen.

Die Verantwortung liegt bei Unternehmen und der Regierung

Aus Sicht der Verbraucher liegt die Verantwortung über die ethische Beschaffung von Produkten bei den Unternehmen selbst. So geben 63 Prozent der Befragten an, dass Unternehmen sicherstellen müssen, dass ihre Lieferanten einem festgelegten ethischen Verhaltenskodex nachkommen. 47 Prozent beurteilen Unternehmen nämlich nicht nur aufgrund ihres Handelns und Verhaltens, sondern auch aufgrund der Vorgehensweisen ihrer Lieferanten. Drei von fünf Befragten (59 Prozent) sind der Meinung, dass Unternehmen, die nicht nachvollziehen können, woher ihre Waren stammen, und die nicht wissen, ob ihre Lieferanten ihre Waren auf ethische Weise beziehen, ihre Lieferkette überdenken müssen.

Weitere Ergebnisse der Studie zeigen: Fast die Hälfte (47 Prozent) der deutschen Verbraucher würde nie wieder bei einer Marke kaufen, wenn diese beschuldigt wird, mit unethischen Lieferanten zusammenzuarbeiten. Zur besseren Beurteilung von Marken und Produkten wünscht sich die Mehrheit der Verbraucher (81 Prozent), dass Online-Retailer klar hervorheben, ob ihre Produkte ethischen Anforderungen entsprechen. Um die Etablierung dieser Standards zu fördern, müssen Regierungen ihrer Meinung nach einspringen und Vorschriften definieren, um Unternehmen stärker in die Pflicht zu nehmen (60 Prozent).

Der Einfluss von COVID auf ethisch bewusstes Einkaufen

Bereits vor der COVID-19-Pandemie haben die meisten Verbraucher bewusst eingekauft: Beim Kauf von zum Beispiel Kleidung, elektrischen Geräten oder Nahrungsmitteln bevorzugten 74 Prozent der deutschen Verbraucher jene Anbieter, die offenkundig eine Ethical-Sourcing-Strategie verfolgen. Trotz der Beschränkungen und der daraus folgenden eingeschränkten Auswahl an Waren, behielten 58 Prozent der Befragten dieses Kaufverhalten während der Pandemie bei. 41 Prozent geben sogar an, dass sie sich durch die Krisenereignisse noch bewusster darüber sind, wo sie einkaufen und welchen ethischen, sozialen und umweltrelevanten Einfluss ihre Käufe haben. Daher plant die Mehrheit der Befragten (81 Prozent), überwiegend bei Unternehmen mit einer starken Ethical-Sourcing-Strategie einzukaufen, sobald sich das Leben nach der Pandemie normalisiert hat.

Über die Studie

Die globale Verbraucherstudie wurde von OpenText in Auftrag gegeben und im April 2021 von 3Gem durchgeführt. An der Erhebung haben insgesamt 27.000 Verbraucher aus zwölf Ländern teilgenommen: Deutschland (mit 2.000 Teilnehmern), UK, Frankreich, Spanien, Italien, Indien, Singapur, Japan, Australien, USA, Kanada und Brasilien.



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vg 13.10.2021