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Welchen Einfluss hat die Unternehmerfamilie auf betriebliche Digitalisierungsprozesse?

Inwieweit entscheidet die Familie des Familienunternehmens über Wohl und Wehe betrieblicher Digitalisierungsprozesse? Was können Familienunternehmen konkret tun, damit ihre Digitalisierungsbemühungen fruchten und Herausforderungen gemeistert werden? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die Studie Der Einfluss der Unternehmerfamilie auf den Digitalisierungsprozess des Familienunternehmens – Determinanten und Wirkung des 'digitalen Reifegrades' einer Unternehmerfamilie des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU).

Den Kern der Studie bildet eine Online-Befragung, an der sich über 300 VertreterInnen von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien beteiligten. Die Teilnehmenden waren häufig (Mit-)GesellschafterInnen oder hatten eine aktive Rolle im Familienunternehmen inne. Die Digitalisierung des Familienunternehmens ist laut der Studie nach wie vor Chefsache: Bei 35  Prozent der teilnehmenden Familienunternehmen wird dies durch den Family CEO, bei 26  Prozent durch die Geschäftsleitung insgesamt forciert. Angestellte Chief Digital Officers (CDOs) und Chief Innovation Officers (CIOs)
spielen demgegenüber nur eine untergeordnete Rolle, denn lediglich in knapp zehn Prozent aller Fälle sind sie für den Digitalisierungsprozess verantwortlich.

Das Autorenteam des WIFU kommt zu dem Schluss, dass etwa die Offenheit gegenüber dem Thema Digitalisierung sowie das Ausmaß an Digitalisierungs-Know-how von entscheidender Bedeutung sind. Auch wird deutlich, dass die verschiedenen Digitalisierungsdimensionen wie Produktdigitalisierung und Prozessdigitalisierung bei den Befragten einen unterschiedlichen Stellenwert haben. Zudem sind nicht-finanzielle Unternehmensziele wie die emotionale Bindung an das Familienunternehmen und die Langfrist-Orientierung relevant. Die Langfristorientierung der Unternehmerfamilie (gemessen an der Identifikation, den sozialen Beziehungen, der emotionalen Bindung sowie den transgenerationalen Bestrebungen der Familienmitglieder) wirkt sich positiv auf die Digitalisierung von Prozessen und Geschäftsmodellen aus, auf die Digitalisierung der Produkte übt sie hingegen keinen Einfluss aus.

Handlungsempfehlungen für Familienunternehmen

Aus den Untersuchungsergebnissen leiten die AutorInnen zehn Handlungsempfehlungen ab, die Mitgliedern von Unternehmerfamilien und Familienunternehmen dabei helfen sollen, die im Digitalisierungskontext auftretenden Herausforderungen effektiv zu bewältigen, u.a.:

  • Stellen Sie sicher, dass in Familie und Unternehmen alle dasselbe meinen, wenn sie von Digitalisierung reden und über Digitalisierungsaktivitäten entscheiden.
  • Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Prioritäten und Ihren Aufmerksamkeitsfokus bei Ihren Digitalisierungsaktivitäten.
  • Integrieren Sie das Thema Digitalisierung als systematischen Bestandteil in die bestehenden Konzepte zur Gesellschafterkompetenzentwicklung der Unternehmerfamilie.
  • Schicken Sie die VertreterInnen Ihrer NextGen auf die 'Digitale Walz'.

Die Studie steht hier zum kostenlosen Download bereit.

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vg 12.10.2021