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'Farm-to-Fork': EU will Lebensmittel stärker regulieren und ökologische Produktion forcieren

Das EU-Parlament in Straßburg unterstützt die 'Farm-to-Fork'-Strategie der EU-Kommission und hat dafür gestimmt, dass die Kommission ihre Vorschläge für gesündere und nachhaltigere Lebensmittel umsetzt. Damit sich die im Grünen Deal gesteckten Ziele – unter anderem mit Blick auf Klimaschutz, Artenvielfalt, Gesundheitswesen oder Schadstofffreiheit – erreichen lassen, müssten künftig nachhaltige und gesunde Lebensmittel erzeugt werden. Mehr Nachhaltigkeit in der gesamten Lebensmittelversorgungskette sei gefragt. Dazu müssten alle Beteiligten – von den Höfen bis zu den Haushalten – einen Beitrag leisten. Die Kommission solle außerdem dafür sorgen, dass landwirtschaftliche Betriebe einen gerechten Anteil am Gewinn aus nachhaltig erzeugten Lebensmitteln erhalten. Dafür solle sie etwa die Wettbewerbsregeln anpassen, um die Position der Landwirtinnen und Landwirte in der Lieferkette zu stärken, so das Parlament.

Empfehlungen des Parlaments

Mit Blick auf Lebensmittel sagte das Parlament, die EU solle wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für gesunde Ernährung geben, einschließlich einer in der EU verbindlichen Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite von Verpackungen. Übermäßiger Verzehr von Fleisch und stark verarbeiteten Lebensmitteln mit hohem Salz-, Zucker- oder Fettgehalt soll einschränkt werden, etwa durch die Festlegung von Höchstaufnahmemengen.

Weitere Vorschläge umfassen die Zulassungsverfahren für Pestizide, deren Einsatz genauer überwacht werden soll. Zudem müsse es verbindliche Reduktionsziele für Pestizide geben. Es sollen Regeln und Reduktionsziele für Emissionen aus der Landwirtschaft festgelegt werden. Die Käfighaltung in der EU soll schrittweise abgeschafft werden. Tierische Erzeugnisse aus Drittländern sollen nur dann zugelassen werden, wenn sie den EU-Normen entsprechen. Die Fläche für ökologische Landwirtschaft in der EU soll bis 2030 vergrößert werden. Die Nachfrage soll angekurbelt werden – etwa durch Werbung, entsprechende öffentliche Aufträge oder durch Steueranreize.

Die Kommission plant nun eine Reihe von Gesetzesvorschlägen im Rahmen der 'Farm to Fork'-Strategie.



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vg 21.10.2021