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Konsum: So reagieren Verbraucher auf die Inflation

Gefühlte Inflation besonders stark bei Nahrungsmitteln und Körperpflegeprodukten - Quelle: Pilot
Gefühlte Inflation besonders stark bei Nahrungsmitteln und Körperpflegeprodukten - Quelle: Pilot

Die Preise steigen. Das nehmen die Deutschen vor allem bei Nahrungsmitteln wahr (55 Prozent), gefolgt von Freizeit und Reisen (27 Prozent). Die Bundesbürger stellen sich in ihrem Konsumverhalten auf diese aktuelle Teuerungswelle ein und gehen gezielter auf die Suche nach Sonderangeboten oder reduzieren sogar ihren Konsum. Von dieser Zurückhaltung sind derzeit besonders Elektrogeräte sowie Möbel und Einrichtungsgegenstände betroffen. Dies sind Ergebnisse der 33. Welle der Radar-Studienreihe der Hamburger Agenturgruppe Pilot, für die das Hamburger Marktforschungsinstitut Norstat vom 12. bis 14.10.2021 insgesamt 1.000 Personen befragt hat. Nach Einkommen betrachtet gehen bei Nahrungsmitteln oder Körperpflegeprodukten niedrigere Einkommensschichten häufiger auf Schnäppchenjagd, während im Segment Reisen und Freizeit mehr Besserverdienende auf Smart Shopping Tour sind.

Um einer drohenden Preisspirale in der aktuellen Situation entgegenzuwirken, sollte die Markenkommunikation deshalb gerade jetzt differenzierend und mehrwertorientiert gestaltet werden, rät Martina Vollbehr, Geschäftsführerin Pilot.

"Wenn schon monetäre Vorteile wie etwa Rabatte kommuniziert werden, dann könnte dies durchaus auch in den Context der Inflation gestellt werden: hieraus könnte sich eine neue Form der Haltungskommunikation entwickeln", so Vollbehr.

Black Friday wird zum D(eals) Day

Zu den aktuellen Anti-Inflationsstrategien dürfte auch der Black Friday gehören. Das Shopping Event findet diesmal am 26. November statt. 28 Prozent der Befragten gaben an, auch dieses Jahr zum wiederholten Mal gezielt auf die Suche nach den besten Deals zu gehen, elf Prozent wollen zum ersten Mal daran teilnehmen.

Die Motivationen für das Black Friday Shopping sind unterschiedlich gelagert: 82 Prozent warten mit geplanten Anschaffungen bewusst auf den Tag der besten Deals. 90 Prozent der Black Friday Shopper stöbern sich aber auch durch die Angebote und bestellen dabei schon mal spontan. 38 Prozent der Befragten gaben zu, dass dabei auch Produkte im Warenkorb landen können, die sie eigentlich gar nicht bräuchten. Und: 76 Prozent wollen am Black Friday gezielt auf die Suche nach günstigen Weihnachtsgeschenken gehen.

So shoppen die Deutschen für Weihnachten

Aber wie sieht es in diesen Zeiten mit den Geschenkebudgets aus? Immerhin 61 Prozent der Deutschen wollen genauso viel Geld für den Gabentisch ausgeben wie im Vorjahr, 21 Prozent werden sich einschränken und fünf Prozent haben angegeben, tiefer in die Tasche zu greifen. Dabei könnte der Online-Handel im Weihnachtsgeschäft erneut zulegen: 41 Prozent der Befragten wollen in diesem Jahr mehr Geschenke im Netz bestellen als im Vorjahr.

"Die Menschen wollen shoppen und etwas erleben, was die Marken für sich nutzen und gemeinsam mit dem stationären Handel Akzente setzen können", empfiehlt Vollbehr. "Natürlich werden die Verbraucherinnen und Verbraucher auch weiterhin online kaufen, weshalb auch die Customer Journey zu einem Erlebnis werden sollte. Ein Erlebnis, das die Bindung an die Marke erhöht und nicht ausschließlich auf die Preissuche reduziert ist."

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