ANZEIGE

ANZEIGE

Markenverband fordert strengere Regeln für europäische Einzelhandelsallianzen

Der Markenverband in Berlin hat die EU-Kommission aufgefordert, europäische Einzelhandelsallianzen stärker in den Fokus zu rücken. Der Verband reagiert mit seinem Appell auf eine Rede der EU-Kommissionsvizepräsidentin Margrethe Vestager, die erklärte, die Kommission dulde keine Form von Kartellen. Die EU-Kommission müsse auch auf Einkaufsmärkten klar definieren, wann aus gemeinsamem Einkaufen ein wettbewerbsfeindliches Kartell von Käufern werde, so der 1903 gegründete Markenverband in einem Schreiben. Es sei problematisch, wenn sich lokal starke Händler in verschiedenen Konstellationen zu solchen Allianzen zusammenschließen würden und mit kollektiver Auslistung drohten, wenn ihre Angebote nicht angenommen würden.

"Das Prinzip von Leistung und Gegenleistung scheinen die europäischen Allianzen genauso wenig zu kennen wie sie sich für wirtschaftliche Notwendigkeiten ihrer Verhandlungspartner interessieren. Anstelle der behaupteten Vorteile sehen wir Kartelle auf der Einkaufsseite", sagt Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes. "Das damit verbundene Ausschalten von Wettbewerb schadet der Innovationskraft von Unternehmen, der Gesamtwirtschaft sowie insbesondere den Verbrauchern."

Die bewusste Einschränkung der Produktvielfalt verringere die Auswahl für die Verbraucher. Europäische Handelsallianzen seien  daher "weit von der Idee genossenschaftlicher Einkaufsgemeinschaften und den Gedanken Raiffeisens zur Bündelung der Kräfte zum Wohle aller und Ankurbelung der Produktivkräfte entfernt".



zurück

vg 27.10.2021