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Messewirtschaft in Deutschland verzeichnet schwere Einbrüche

Die Lage der Messewirtschaft in Deutschland hat sich im zweiten Corona-Jahr kaum verbessert. Der Messeplatz Deutschland hat auch 2021 mit massiven wirtschaftlichen Einbrüchen durch die Corona-Pandemie zu kämpfen. 2021 konnten von den 380 geplanten Messen nur 101 im dritten und vierten Quartal durchgeführt werden. Erst seit September waren Messen in ganz Deutschland wieder möglich. Nach vorläufigen Zahlen des Verbandes der deutschen Messewirtschaft AUMA, Berlin, wurden knapp 700.000 Quadratmeter Standfläche, 35.000 Aussteller und 2,1 Millionen Besucherinnen und Besucher auf deutschen Messegeländen gezählt. Das sind 85 Prozent weniger Aussteller und Besucher als in einem durchschnittlichen Messe-Jahr vor der Corona-Pandemie.

Zum Vergleich: 2020 konnten von den geplanten 355 internationalen, nationalen und regionalen Messen nur 114 durchgeführt werden. Dementsprechend wurden nach Berechnungen des AUMA 2020 nur knapp 2,5 Millionen Quadratmeter Standfläche, 70.000 Aussteller und 4,3 Millionen Besucher registriert. Das waren bereits Rückgänge von etwa 70 Prozent im Vergleich zu den Ergebnissen bei den Vorveranstaltungen vor der Pandemie. Bei diesen wurden zuletzt fast 8,3 Millionen Quadratmeter Standfläche, 238.000 Ausstellende und 15,6 Millionen Besucherinnern und Besucher ermittelt.

Hendrik Hochheim, Geschäftsbereichsleiter Messen Deutschland im AUMA: "2021 müssen wir erneut mit einem tiefen Einschnitt wie 2020 rechnen. Der Umsatzrückgang der Messeveranstalter wird mindestens 70 Prozent betragen. (...) Unser Lichtblick ist, dass Messen, die in den vergangenen Monaten unter erprobten Sicherheits- und Hygienestandards stattfinden konnten, zugleich eine hohe Kundenzufriedenheit aufweisen. Trotz der erschwerten Einreisebedingungen für internationale Fachbesucher hatten etliche Weltleitmessen in Deutschland hohe internationale Anteile."

Für 2022 stehen in Deutschland 390 Messen im Kalender. Eine Reihe von Verschiebungen in das zweite oder dritte Quartal und auch erste Absagen von Messen sind für Januar und Februar zu verzeichnen.

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vg 28.12.2021