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Büroartikel

Schreibwarenbranche in der Transformation

Die Corona-Pandemie hat den deutschen Markt für Papier, Bürobedarf und Schreibwaren (PBS) hart getroffen: In den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 brach der Umsatz um insgesamt zwei Milliarden Euro ein. Dabei weist Papier als größter PBS-Teilmarkt mit einem Minus von rund 14 Prozent den kräftigsten Rückgang aus. Aber auch die Umsätze für Büro- und Schulbedarf gaben in der Pandemie zweistellig nach. Das gleiche Schicksal ereilte die Schreibwaren. Deshalb fallen die Berechnungen des Forscherteams von Marketmedia24, Köln, im „Branchen-Report Papier, Bürobedarf und Schreibwaren 2022“ für die Zukunft eher verhalten optimistisch aus.

Klar scheint: Auch in der PBS-Branche werden Transformationsprozesse und Digitalisierung nun konsequenter vorangetrieben. Unter anderem weil der Distanzhandel vor und während der Pandemie seine Wettbewerbsstärke bewiesen hat. 2016 generierte dieses Handelsformat noch 2,5 Milliarden Euro Umsatz mit PBS-Artikeln, bis 2021 beläuft sich das Erfolgsplus auf über 12 Prozent.

Aber nicht nur auf der Vermarktungs- sondern auch auf der Beschaffungsseite besteht Handlungsbedarf. So blickt der Verband der PBS-Markenindustrie aufgrund der angespannten Rohstoffverfügbarkeit und der unkalkulierbaren Beschaffungskosten sorgenvoll in die Zukunft.

Für Soennecken-Vorstand Georg Mersmann ist der klassische Bürobedarf ein „Verdrängungs- und kein Wachstumsmarkt“. Aber nicht nur er sieht Chancen, von der damit verbundenen Marktkonsolidierung profitieren zu können. So gibt sich der Handelsverband Wohnen und Büro (HWB), Köln, in seinem Geschäftsbericht 2020/2021 davon überzeugt, dass der Dienstleistungsanteil im PBS-Handel weiter ansteigt und sich der klassische PBS-Bereich hybrider aufstellen und neue Produkte ins Sortiment aufnehmen wird.

Der einzige Gewinner, der nach den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 ein Umsatzplus ausweist, ist der Distanzhandel. Der Siegeszug der Onliner wird sich auch nach Corona fortsetzen, unterstreichen die Marktforscher von Marketmedia24. Das hat zur Folge, dass bis 2030 der Online-Handel mit fast 29 Prozent Marktanteil deutlich vor dem Facheinzelhandel liegen wird. Lediglich die Gruppe der „Sonstigen Anbieter“ kommt 2030 im optimistischsten (V-)Szenario ebenfalls auf etwas mehr Umsatz als 2019.


 

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tor 07.02.2022