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49 Prozent der Bundesbürger misstrauen Unternehmen oder Marken, die KI-Services anbieten - Quelle: OMD

49 Prozent der Bundesbürger misstrauen Unternehmen oder Marken, die KI-Services anbieten - Quelle: OMD

Künstliche Intelligenz

Konsumenten erwarten handfesten Nutzen von KI und vertrauen Technologie oft nicht

Wie ist es um Akzeptanz, Nutzung und Offenheit der Konsument:innen gegenüber intelligenten Technologien bestellt? Diesen Fragen ging die Mediaagentur OMD mit Deutschlandsitz in Hamburg in der dritten Welle ihrer globalen Studie The Retail Revolution: Magic is Easy, Utility is hard auf den Grund. Ergebnis: 65 Prozent der Befragten weltweit (Deutschland: 46 Prozent) sind der Ansicht, dass Künstliche Intelligenz (KI) ihr Leben einfacher macht, den Einkauf erleichtert (global: 62 Prozent; Deutschland: 39 Prozent) und das reale Kauferlebnis verbessert (global: 59 Prozent; Deutschland: 38 Prozent). 55 Prozent der Befragten (Deutschland: 36 Prozent) finden außerdem, dass Bezahlvorgänge durch Technologie vereinfacht werden und sie den Einkaufsprozess schneller machen.

Insgesamt wünschen sich die Menschen von smarten Technologien außerdem mehr Gesundheits- und Sicherheits-Features sowie mehr Produktbewertungen, aber auch mehr Empfehlungen direkt vor Ort im Geschäft. Als zentrale Instanz und zum integrierten Bestandteil unseres Lebens haben sich laut der Studie bei KI-Anwendungen digitale Assistenten gemausert. So geben beispielsweise 71 Prozent der Befragten in Deutschland, Großbritannien und Spanien an, im Jahr 2021 einen digitalen Sprachassistenten wie Amazon Alexa oder Google Assistant ausprobiert zu haben – gegenüber 68 Prozent im Jahr 2019.

Vertrauen in KI-Services ist noch ausbaufähig

Um jedoch in der Breite akzeptiert zu werden, muss die Technologie einen handfesten Nutzen liefern – hier gibt es noch offene Flanken was das Vertrauen in die datenbasierte Technologie betrifft. So vertrauen durchschnittlich 41 Prozent der Befragten Unternehmen oder Marken, die KI-Services anbieten, nicht. Dieses Misstrauen ist unter den deutschen Befragten mit 49 Prozent noch einmal höher.

Für die Befragten ist entscheidend zu verstehen, wozu sie ihre Daten teilen – ist dieser Nutzen klar, steigt auch die Bereitschaft, Daten herzugeben. 41 Prozent (Deutschland: 23 Prozent) fühlen sich beispielsweise wohl damit, Daten wie Präferenzen, Lieferinformationen, Alter etc. mit Marken zu teilen, denen sie vertrauen. 38 Prozent (Deutschland: 16 Prozent) wiederum teilen ohne Bedenken Bewegungsdaten, um personalisierte Empfehlungen (z. B. wann Laufschuhe ausgetauscht werden müssen, Reise-Promotions, etc.) zu erhalten und jeweils 36 Prozent (Deutschland: 23 bzw. 18 Prozent) teilen gerne für einen begrenzten Zeitraum persönliche Daten oder teilen Daten mit dem Staat, um relevantere Services und Erlebnisse zubekommen. Über alle Länder hinweg unterscheidet sich das Vertrauen in KI nach Altersgruppen erheblich: So ist dies bei jüngeren Generationen, wie Gen Z und Millennials, die mit diesen Technologien aufgewachsen sind, deutlich größer als mit zunehmendem Alter.

"Verstehen die Menschen den Nutzen des Teilens ihrer Daten und erhalten einen klaren und greifbaren Mehrwert, sind sie gerne bereit, Daten herzugeben. Mangelndes allgemeines Vertrauen, mangelnde Vertrautheit mit KI und das generelle Unbehagen, Daten zu teilen, sind also die Hauptgründe, warum Befragte KI-Interaktionen nicht attraktiv finden. Diese Vertrauenslücke gilt es zu schließen", so Petra Slomke, Director Commerce bei OMD Germany. "Marken haben die Möglichkeit, in ihrer Branche eine Vorreiterrolle in Sachen Sicherheit und Datenschutz einzunehmen. Sie sollten die Maßnahmen, die sie in Bezug auf Sicherheit und Schutz der Privatsphäre ergreifen, in ihrer Kommunikation hervorheben und gemeinsam mit den großen Plattformen an ihren neuesten Entwicklungen in diesem Bereich arbeiten."

Die Studie The Retail Revolution steht hier zum Download zur Verfügung. Durch mehrere Forschungsphasen und -methoden wurden über fünf Jahre hinweg mehr als 30.000 Befragte in 21 globalen Märkten befragt und 80 zukünftige Einkaufsszenarien mit ihnen durchgespielt. Die aktuelle Welle wurde als Online-Befragung im Zeitraum 11. bis 27. Mai 2021 unter mehr als 4.200 Internetusern im Alter von 16 bis -64 Jahren in den USA, UK, Deutschland, Spanien, China und Australien durchgeführt.

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vg 02.03.2022