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Gender Pay Gap

Männer und Frauen: Lohnunterschiede immer noch groß

Pünktlich zum Equal Pay Day am 7. März und zum Internationalen Frauentag am 8. März werden einmal mehr die Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern deutlich. Zwar bewegt sich ganz leicht etwas beim Arbeitseinkommen - die Lücke ist von 39,1 Prozent im Jahre 2001 auf 37,5 Prozent im Jahre 2016 gesunken. Dies zeigt eine neue Studie des ifo Instituts, München. Berücksichtigt man zusätzliche Einkommen aus Vermietungen, aus Selbständigkeit, oder aus Beteiligungen an Unternehmen, wird die Lücke hingegen größer: Sie wächst im selben Zeitraum von 39,6 auf 40,6 Prozent.

Frauen holen bei Arbeitseinkommen auf, nicht aber beim Gesamteinkommen

Insbesondere die niedrigen und mittleren Arbeitseinkommen von Männern und Frauen haben sich angenähert. Auch bei den Spitzengehältern ist die Lücke kleiner geworden, obwohl sie absolut gesehen mit 57,1 Prozent noch immer sehr groß ist: Bei den obersten 0,1 Prozent der Spitzengehälter verdienen Männer mehr als doppelt so viel wie Frauen.

Ein Blick auf alle Einkommensarten zeigt ein etwas anderes Bild: Im unteren und mittleren Einkommensbereich ist die Lücke zwischen Männern und Frauen stark geschrumpft. Hingegen entwickeln sich die Einkommen der oberen zehn Prozent wieder auseinander. Das liegt daran, dass die Einkommen von Selbständigen und aus Unternehmensbeteiligungen stärker auseinanderklaffen.

Frauen verdienten pro Stunde weiterhin 18 % weniger als Männer

Auch das Statistische Bundesamt, Wiesbaden, hat Zahlen zur Gender Pay Gap veröffentlicht. Frauen haben demnach im Jahr 2021 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 Prozent weniger verdient als Männer. Damit blieb der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, erhielten Frauen mit durchschnittlich 19,12 Euro einen um 4,08 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer (23,20 Euro). Im Vorjahr lag diese Differenz bei 4,16 Euro. Über die vergangenen 15 Jahre hinweg ging der geschlechterspezifische Verdienstabstand in Deutschland zurück: Im Jahr 2006 war er mit 23 Prozent noch fünf Prozentpunkte größer als 2021.

In Ostdeutschland fiel der unbereinigte Gender Pay Gap mit sechs Prozent (2020: 6 %) deutlich geringer aus als in Westdeutschland mit 19 Prozent (2020: 20 %) und lag 2021 auf dem gleichen Niveau wie vor 15 Jahren (2006: 6 %). In Westdeutschland ist der Verdienstabstand in den vergangenen 15 Jahren deutlich kleiner geworden: Seit 2006 sank der unbereinigte Gender Pay Gap hier um fünf Prozentpunkte von 24 Pozenbt auf 19 Prozent im Jahr 2021.

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vg 07.03.2022